
Streit um Drogengeld am Bahnhof SBB endete in Messerstecherei
Leonie Fricker
Vor dem Haupteingang des Bahnhofs SBB eskalierte im vergangenen November ein Streit. Ein 37-Jähriger wurde verprügelt und mit einem Messer verletzt. Die mutmasslichen Täter müssen sich am Montag vor dem Basler Strafgericht verantworten.
In der Nacht auf den 18. November 2023 sollen zwei Männer beim Bahnhof SBB auf einen 37-Jährigen eingeschlagen und eingestochen haben. Einer der mutmasslichen Täter flüchtete nach der Tat, der andere landete – ebenso wie das Opfer – auf der Notfallstation des Unispitals. Die Basler Staatsanwaltschaft wirft den beiden mutmasslichen Tätern, einem 28-Jährigen und einem 32-Jährigen, unter anderem schwere Körperverletzung vor. Der Prozess beginnt am Montag vor dem Basler Strafgericht.
Drogenverkauf gab Anlass zum Streit
Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, begann der Abend am Bahnhof SBB friedlich. Eine lose Gruppe von Männern soll sich bei den Bänken vor dem Haupteingang getroffen haben, um gemeinsam Bier zu trinken. Kurz vor 4 Uhr morgens soll es zur ersten Auseinandersetzung gekommen sein.
Das spätere Opfer habe einem der 28-jährigen Beschuldigten Haschisch oder Kokain verkaufen wollen. Die beiden konnten sich laut Anklageschrift aufgrund der Währung aber nicht einigen. Daraufhin soll der Geschädigte den Beschuldigten im Streit geschubst haben.
Am Boden fixiert und zugestochen
Nur wenige Minuten später soll die Situation eskaliert sein. Wer zuerst handgreiflich wurde, ist nicht ganz klar. Mutmasslich hat der 28-jährige Beschuldigte aber als erster seine Fäuste eingesetzt. Kurz darauf soll ihm der 32-jährige zweite Beschuldigte zur Hilfe geeilt sein. Auch er soll mit der Faust auf den Geschädigten eingeschlagen haben, so dass dieser zu Boden ging.
Doch die beiden mutmasslichen Täter liessen nicht von ihm ab. Während der Mann auf dem Boden lag, soll einer der beiden ihn fixiert und der andere ein Messer gezogen haben. Mehrmals soll der 32-Jährige auf den am Boden liegenden Mann eingetreten und mit dem Messer auf ihn eingestochen haben.
Während des Streits alarmierte ein Passant die Polizei. Als die Beamten am Tatort eintrafen, war der 32-Jährige bereits geflüchtet und stieg später in die S-Bahn Richtung Liestal ein.
Mehrere Anklagepunkte
Dies ist nicht die einzige Straftat, die den beiden Männern zur Last gelegt wird. So soll der 28-Jährige im Februar 2024 in einem Parkhaus in Neuchâtel einen Rentner überfallen haben. Zudem musste er nach einem abgelehnten Asylgesuch nach Italien ausreisen, hielt sich aber kurze Zeit später wieder in der Schweiz auf. Auch der 32-Jährige ist mehrfach vorbestraft.
Baseljetzt berichtet am Montag vom Prozess am Basler Strafgericht. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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Freddi1985
Keine Wunder da
mil1977
Sozialhilfegelder streichen und zügig abschieben.