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Studie zu Stadtentwicklung: Basel hat mehr Potenzial – und muss aufholen
Jessica Schön
Eine neue Studie im Auftrag der Initiative «Basel vorwärts» kommt zum Schluss, dass Basel punkto Stadtentwicklung im Vergleich zu anderen grossen Schweizer Städten erheblichen Aufholbedarf habe.
In den vergangenen zehn Jahren erlebte Basel im Schweizer Städtevergleich ein geringeres Wachstum in den Bereichen Bevölkerung, Arbeitsmarkt und Wohnungsbau. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Forschungsinstituts Sotomo.
Damit verfüge Basel über das grösste Potenzial für die Transformation ehemaliger Arbeitszonen zu Wohn- und Gewerbegebieten, heisst es in einer Medienmitteilung der Initiative «Basel vorwärts». Diese gab die Studie, die auf den Daten des Bundesamtes für Statistik basiert, in Auftrag.
Keine höheren Mieten
Insbesondere der Wohnungsbau habe in den letzten Jahren stark nachgelassen: Seit 2012 sei der Wohnungsbestand um lediglich 6 Prozent gestiegen und nur 10 Prozent aller Wohnungen entstanden nach 1990, schreibt «Basel vorwärts» und bezieht sich dabei auf die Studienergebnisse.
Eine intensive Wohnbautätigkeit führe nicht zwangsläufig zu höheren Mietpreisen in bestehenden Wohnungen, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Studie von Sotomo argumentiert, dass die meisten Zuzüge in Transformationsgebiete bereits innerhalb der Stadt Basel erfolgen, oft sogar in direkter Nachbarschaft.
Dadurch würden Wohnungen frei, die wiederum vorwiegend von Stadtbewohnern bezogen würden. Diese Entwicklung trage dazu bei, den Preisdruck in der Umgebung zu mindern und schaffe Wohnraum für junge Menschen und Familien.
Musterbeispiel Klybeckplus
Als Beispiel für eine umfassende Trransformation führt die Medienmitteilung das Projekt «Klybeckplus» an: Ziel sei es, durch die Entwicklung des ehemaligen Industriestandorts ein vielfältiges Stadtquartier mit hoher Durchmischungsdichte zu realisieren.
Wohnen, Arbeiten, Dienstleistungen, Schulen und Kinderbetreuung werden auf engem Raum konzentriert, was eine lebendige Nachbarschaft fördere. Damit strebe «Klybeckplus» nicht nur eine hohe Lebensqualität an, sondern werde auch zu einem der grünsten und belebtesten Stadtquartiere der Schweiz.
Das Klybeck-Areal wird schrittweise umgestaltet und dies unter Einbeziehung der Bevölkerung, wobei die ersten Projekte voraussichtlich 2027/28 beginnen und bis 2040 fortgesetzt werden, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Geplant ist es, bis zu 8500 Personen neuen Wohnraum zur Verfügung zu stellen und bis zu 75o0 Arbeitsstellen zu schaffen.
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andreas-boesch
Herr Böhm übernehmen Sie!