
Superblock: Positive Stimmen aus dem St.-Johann-Quartier
Sophie Jung
Seit kurzem läuft der Superblock-Test im St. Johann. Nach kritischen Stimmen melden sich nun Befürworter:innen zu Wort – sie freuen sich über die Gemeinschaft und Begegnungen im Quartier.
Das Wichtigste in Kürze:
- Im Quartier bringen sich viele Bewohner:innen aktiv ein
- Bewohner:innen freuen sich vor allem über die Begegnungen und das Gemeinschaftsgefühl im Quartier
- Kritikpunkte wie Lärm oder Überschwemmungen sind bekannt, teilweise aber auch schon länger bestehend
Seit August läuft der Superblock-Test im St. Johann, seit September auch im Matthäus-Quartier. Nachdem die Superblock-Gegner gesprochen haben, kommen nun auch die Befürworter:innen zu Wort.
«Das Schöne ist, dass man sich viel mehr begegnet»
«Wir haben direkt nach der Einweihung ein Ideen-Cafe gestartet», erzählt Jenny Grandjean, Anwohnerin im Superblock St. Johann. Viele Menschen aus dem Quartier hätten sich eingebracht. Es wurden verschiedene Dinge gebaut und Pflanzen organisiert. Dadurch seien die Bewohner:innen öfter draussen. „Das Schöne ist, dass man sich viel mehr begegnet“, sagt Grandjean. So sei eine lebendige Gemeinschaft entstanden.
«Mir fällt vor allem auf, dass die Geräuschkulisse am Nachmittag eine ganz andere ist als früher», sagt Karin Schütz, die seit fast vierzig Jahren im Quartier lebt. Man höre plötzlich Gespräche und spielende Kinder. „Das finde ich toll.“
Auf die Aussage von Anwohner und Hausbesitzer Jürg Saladin, es gäbe Personen, die bis spät in die Nacht Haschisch rauchten, entgegnet Jenny Grandjean, dass dies schon früher so gewesen sei. Das Quartier sei nachts generell belebt, und entsprechende Beschwerden gebe es ebenfalls seit Längerem.
Auch bei der Boule-Bahn sieht Saladin ein Problem. Das Wasser könne nicht richtig ablaufen. Laut Grandjean sei die Strasse schon zuvor regelmässig überschwemmt gewesen.
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Es sei aber auch verständlich, dass ein Pilotprojekt noch Verbesserungspotenzial habe, findet Jenny Grandjean. Auch Regierungsrat Conradin Cramer bezeichnet den Superblock als wichtigen Testlauf. «Das ist genau das, was man sich nicht theoretisch vorstellen kann, sondern ausprobieren muss». Deshalb sei es auch gut, dass das Pilotprojekt über ein ganzes Kalenderjahr läuft.
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pserratore
Toll…
Sonnenliebe
Gibt es hier vielleicht Leute, die gar nicht in einem Superblock wohnen und somit gar nicht wissen, wie es ist, damit zu leben?