Verband warnt: Schweiz bildet zu wenige Ärzte aus
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Verband warnt: Schweiz bildet zu wenige Ärzte aus

15.10.2023 08:47 - update 15.10.2023 15:45

Baseljetzt

Der Ärztinnenverband FMH schlägt Alarm: Wenn die Schweiz nicht mehr Ärzt:innen ausbildet, droht unserem Land eine Lücke in der Gesundheitsversorgung.

Die Präsidentin des Ärztinnenverbands FMH bringt es in einem Interview mit dem «SonntagsBlick» auf den Punkt: Die Schweiz bildet zu wenige Ärztinnen und Ärzte aus – eine Lücke in der Gesundheitsversorgung droht. Yvonne Gilli fordert deswegen mehr Studienplätze und zeitgemässe Arbeitsbedingungen für Jüngere.

«Deren Forderung ist äusserst moderat: eine 46-Stunden-Woche», sagte Gilli . Die Rahmenbedingungen müssten auch verbessert werden, um die Ärztinnen und Ärzte, die ins Pensionsalter kommen, länger im Beruf zu halten. «Viele sind hoch motiviert, bis 71 oder 72 weiterzuarbeiten, der Arztberuf ist ihre Berufung. Wenn die Rahmenbedingungen aber weiter verschlechtert werden, werden sie diesen Schritt nicht machen.»

Die Anpassungen für den Arztberuf seien nötig, weil die Babyboomer-Generation ins Pensionsalter komme. «Es zeichnet sich ein Drama ab», so Gilli. Denn auf die Schnelle ist das Nachwuchsproblem nicht zu lösen. «Wenn wir uns jetzt entscheiden, deutlich mehr auszubilden, dauert es trotzdem nochmals zehn Jahre, bis diese Leute tatsächlich ihren Beruf ausüben können. Unser Ziel muss deshalb sein, die Lücke so klein wie möglich zu halten.» (sda/mal)

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15.10.2023 10:55

beeage

Aber weiter am Numerus Clausus festhalten… Schizophren oder einfach das richtige Problem nicht angesprochen.

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