
Verkaufsinserat des Nordstern-Schiffs wirft Fragen auf
Tim Meyer
Das Schiff ExpoStar, auf dem der Nordstern-Club haust, ist im Internet zum Verkauf angeboten worden. Das Skurrile dabei: Nordstern Betreiber Agron Isaku soll darüber nichts gewusst haben.
Es ist eine rätselhafte Geschichte: Das Partyschiff ExpoStar wird für 2,3 Millionen Franken auf dem Online-Marktplatz Immo Scout24 zum Verkauf angeboten, wie die Basler Zeitung berichtete. Als die Zeitung den Nachtclubbetreiber Agron Isaku auf das Inserat ansprach, zeigte sich dieser geschockt. Er sagte, dass er von nichts wusste und es selbst eben erst erfahren hätte.
Das Partyschiff im Basler Hafen ist im Besitz der Naveva AG in Basel. Warum soll das Schiff verkauft werden? Was sagt die Besitzerin zu den Aussagen von Isaku? Für eine Stellungnahme war von der Naveva AG niemand erreichbar, schreibt die BaZ.
Club stehe nicht zum Verkauf
Auch verärgert zeigt sich der Clubbetreiber über die Fotos im Inserat. Das seien Bilder von seinem Club, die auf Immo Scout24 veröffentlicht werden. Diese würden der Nordstern Enterprise GmbH gehören, mit all seinem Inventar wie Lichtausstattung, Soundanlage oder Mobiliar. Zusammengerechnet hätte alles ungefähr einen Wert im sechsstelligen Bereich. Der Club stehe aber nicht zum Verkauf, betont Isaku.
Bei Immo Scout24 wird das Schiff als «einzigartiges Veranstaltungs- und Gastronomieschiff auf dem Rhein» empfohlen. Den Gästen werden ein ultimatives Frachtschiff-Erlebnis versprochen.
Seit zwei Jahrzehnten sei das Schiff «eine Ikone des Nachtlebens», heisst es im Inserat weiter. Dank der Renovierung des Unterdecks würde eine atemberaubende Akustik geboten. Über 20 Bilder des Schiffs haben die Verkäufer aufgeschaltet.
Unklar, wie es weitergeht
Muss das Partyschiff am Rheinhafen bald den Anker lichten? Der Clubbetreiber Agron Isaku weiss es nicht und sagt, er habe keine Ahnung wie es nun weiter geht. Er besteht aber auf seinen Mietvertrag und überlegt sich, juristische Schritte einzuleiten.
Noch Im April wurde von Isaku die alte Idee wieder aufgebracht, das Partyboot an den Hafenkranen zu verschieben. Der Kriminalitätshotspot Dreirosen könnte so durch die Belebung entschärft werden. Das Nordstern würde Leute anlocken und die Umgebung beleben, argumentierte er. Dieses Vorhaben dürfte aber erstmal auf Eis gelegt sein.
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