Verschmutztes Wasser in Basel: Der Rhein ist voll mit Mikroplastik
©Bild: Nicole Pont/Tamedia
Umwelt
Basel-Stadt

Verschmutztes Wasser in Basel: Der Rhein ist voll mit Mikroplastik

12.06.2023 17:15

Karoline Edrich

Laut einem neuen Bericht der ETH ist der Rhein bei Basel der Schweizer Fluss, der am stärksten mit Mikroplastik belastet ist. Schuld seien die Städte Zürich, Bern und Luzern.

Was Mikroplastik angeht, ist Basel der Abfluss der Schweiz. Das geht aus einem neuen Modell der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hervor, mit dem sich die Kunststoffkonzentration in Schweizer Gewässern berechnen lässt.

Schuld sind nicht etwa die Baslerinnen und Basler mit ihren Schwimmfischen. Wie 20 Minuten berichtet, kommt die hohe Mikroplastik-Konzentration vor allem aus der Aare, die zusammen mit ihren Zuflüssen Reuss und Limmat drei der grössten Schweizer Städte entwässert.

Wie drastisch die Verschmutzung ist, zeigen die Zahlen des Forschungsinstituts: Nach Koblenz, wo die Aare in den Rhein fliesst, steigt die Mikroplastik-Konzentration von anfänglich 6.25 auf 50 Gramm pro Kubikmeter an. So fliessen gemäss Modell jährlich rund viereinhalb Tonnen durch Basel Richtung Deutschland.

Rund 15 Tonnen in Seen und Flüssen

Gemäss dem neuen Modell bleibt rund die Hälfte des Mikroplastiks, der in die Schweizer Gewässer gelangt, im Lande. Rund ein Drittel der Gesamtmenge setzt sich dabei in den Seen ab, der Rest in den Flüssen.

Laut der Empa landen rund 15 Tonnen Mikroplastik jährlich in Seen und Flüssen. Als Mikroplastik gelten Kunststoffstückchen unter fünf Millimetern. Diese entstehen durch Abrieb von grösseren Plastikstücken, aus Kosmetika oder Kunstfaserkleidung.

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