Vielfalt auf dem Teller: So setzt Robi-Spielaktionen ein Zeichen gegen Rassismus
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Aktionswoche
Basel-Stadt

Vielfalt auf dem Teller: So setzt Robi-Spielaktionen ein Zeichen gegen Rassismus

23.03.2025 09:03 - update 25.03.2025 08:31
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Während der Aktionswoche gegen Rassismus setzen sich Organisationen auf verschiedene Weise gegen Diskriminierung ein. Auch die Jüngsten sollen für das Thema sensibilisiert werden – zum Beispiel durch Kulinarik.

In ganz Basel finden im Rahmen der diesjährigen Aktionswoche gegen Rassismus vielfältige Veranstaltungen wie Museumsführungen, Workshops oder Filmvorführungen statt.

Das Programm richtet sich an Menschen jeden Alters. Die verschiedenen Veranstaltungen werden von unterschiedlichen Organisationen und Institutionen eigenständig durchgeführt. Ihr gemeinsames Ziel: Ein klares Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen, die kulturelle Vielfalt zu fördern und die Öffentlichkeit für das Thema Rassismus zu sensibilisieren.

Kulinarische Vielfalt erleben

Einer der beteiligten Vereine ist Robi Spielaktionen. Für die Aktionswoche hat das Team eine besondere Idee umgesetzt: An der Kindertankstelle Oekolampad sowie an drei weiteren Standorten wurden an drei Tagen Gerichte aus verschiedenen Kulturen angeboten, die Kinder und ihre Begleitpersonen als «z’Vieri» probieren konnten. Das Motto lautet «gemeinsam probieren und geniessen – ohne Vorurteile!»

«Wir wollten das Kulinarische ausprobieren», erklärt Dominic Kim, Co-Leiter der Kindertankstelle Oekolampad, «denn Essen verbindet.» Gleichzeitig hätten viele Menschen wenig Erfahrung mit fremden Küchen, sodass sie hier die Möglichkeit bekämen, etwas Neues kennenzulernen. Beim gemeinsamen Essen kämen nicht nur die Kinder auf dem Robispielplatz miteinander ins Gespräch, sondern auch die Erwachsenen vor Ort. «Und wenn unsere Aktion zu positiven Diskussionen anregt, freut uns das umso mehr.»

Das Ziel der Aktion bestehe darin, das Interesse für andere Kulturen und Perspektiven zu wecken. Die Resonanz war überwältigend: «Wir wurden fast schon überrannt», so Kim. Auch das sonnige Wetter habe zum Erfolg beigetragen. Täglich kamen rund 300 Kinder und Begleitpersonen zum Oekolampad, um die Speisen aus verschiedenen Ländern zu probieren. «Die Begeisterung war so gross, dass eine Anwohnerin sogar angeboten hat, beim nächsten Mal südamerikanisches Essen mitzubringen», freut sich Kim.

Türkisch, afghanisch und jüdisch

Die kulinarische Reise begann bereits am Mittwoch mit türkischen Gerichten, die von einer Anwohnerin des Quartiers zubereitet wurden. Am Donnerstag kochte eine weitere Anwohnerin afghanische Küche, bevor am Freitag, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, jüdische Spezialitäten den Abschluss bildeten. Mitgebracht hat sie Monique Sauter.

Auf dem Tisch landeten zwei Mohnbrote, nach der Kaschrut zubereitet ohne Milch und Butter, sowie gefüllter Fisch mit Chrein, einem würzigen Dip aus Meerrettich und Randen. «Viele der Gerichte stammen aus Polen, andere sind von der orientalischen Küche inspiriert», erklärt sie. «Da Jüdinnen und Juden weltweit verstreut lebten, haben sie Einflüsse aus verschiedenen Ländern in ihre Küche integriert.»

Der Verein Robi Spielaktionen plant, im nächsten Jahr wieder an der Aktionswoche teilzunehmen. Die Aktionswoche begann am Montag und läuft noch bis zum 23. März 2025.

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Kommentare

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23.03.2025 10:11

pserratore

Coole Sache 👍

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23.03.2025 08:25

PJPM

Ich esse kein Fleisch von geschächteten Tieren. Ich esse kein Hundefleisch und keine Maden, gewisse Käse mag ich nicht und Labskaus finde ich widerlich. Bin ich nun Rassist? Provokant, ich weiss. Aber wie kommt man darauf, Rassismus mit Rezepten aus verschiedenen Kulturen “bekämpfen” zu wollen? Ist es nicht eher so, dass einem etwas schmeckt, oder halt nicht. Werden Kinder, denen gefüllter Fisch geschmeckt haben, später nach dem jüdischen Rezept für gefüllten Fisch fragen? Sie werden wohl eher sagen, Mama, mach doch mal den Fisch, der mir auf dem Robi so geschmeckt hat…
Kinder essen, was ihnen passt, ob von Südamerika, Afrika oder der Türkei, völlig egal.
Den antirassistischen Zeigefinger braucht es da nicht.
Nebenbei: Es gab auch schon Situationen, da die Nutzung von Dingen anderer Kulturen als Aneignung beklagt wurde.

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23.03.2025 16:29

Sonnenliebe

Komischer Kommentar.

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25.03.2025 08:58

Sonnenliebe

Es gibt doch einige Daumen👎

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24.03.2025 16:15

Sonnenliebe

Weshalb hat er dann vier Daumen runter? Also… die Sachlage ist eindeutig und vollkommen richtig so!

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26.03.2025 17:03

Sonnenliebe

hmmmm das ist sehr interessant, eine gute Aushebung seinerseits 😉

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