Vom Nordkap ans Ende der Welt: Charity-Hiker spricht über seine Reise
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Vom Nordkap ans Ende der Welt: Charity-Hiker spricht über seine Reise

23.03.2025 17:55 - update 25.03.2025 08:08
Jeremy Goy

Jeremy Goy

Vom Nordkap bis ans Ende der Welt – unter diesem Motto wandert Sven Hardt auf einer Charity-Tour: vom Nordkap über den E1 und Jakobsweg bis zum Kap Finisterre, dem Ende der Erde. Diese Woche machte er Halt in Basel.

Es ist eine Reise voller Herausforderungen, mit Höhen und Tiefen, Tränen und Lachen. Neben all dem erlebt Sven Hardt wunderbare Begegnungen, tiefgründige Gespräche, unvergessliche Erlebnisse und die faszinierende Natur. Hardt wandert für einen guten Zweck durch die Welt. Baseljetzt hat ihn diese Woche am Rheinknie zum Gespräch getroffen.

Charity-Tour für die Rehaklinik Katharinenhöhe

Die Tour widmet er der Rehaklinik Katharinenhöhe in Schönwald und möchte durch die Wanderung Spenden sammeln. Die Katharinenhöhe ist auf familien- und kleingruppenorientierte Rehabilitation für Kinder und junge Menschen mit schweren, oft lebensbedrohlichen Erkrankungen spezialisiert, die umfangreiche Behandlungen erfordern. Auf seiner aktuellen Charity-Reise durfte er bereits viele Erfahrungen sammeln.

Vom Jakobsweg zur Charity-Hiker-Gründung

Sven Hardt ist in der Pfalz aufgewachsen und seit 2016 im Schwarzwald wohnhaft. Durch seinen ersten Camino de Santiago im Januar 2019 habe sich sein Leben komplett verändert und er habe sich neu orientiert, so Hardt gegenüber Baseljetzt. Die Reise brachte ihn dazu, die Charity-Wanderungen ins Leben zu rufen. Charity-Hiker wurde am 8. Dezember 2023 gegründet. Seither hat Hardt bereits mehrere Reisen hinter sich.

Von Kindern inspiriert, Gutes zu tun

Persönlichen Bezug zu Krebs habe Sven Hardt nie gehabt. Als er die Rehaklinik Katharinenhöhe und die krebskranken Kinder kennengelernt habe, wurde er hellhörig. «Sie waren müde und erschöpft. Auch ihre Familien», erklärt Hardt. Während den vier Wochen in der Reha habe man gesehen, wie die Kinder angefangen haben zu leben und zu lachen. Zu diesem Zeitpunkt habe Hardt gemerkt, dass er etwas Gutes für die Kinder tun möchte.

Mit 45 Kg auf dem Rücken unterwegs

Auf seiner Reise sei er stets mit seinem Rucksack unterwegs. Zurzeit wiege der Rucksack rund 28 Kilogramm. Teilweise aber sogar bis zu 45 Kilogramm. «Ich hab ein Haus dabei», erklärt er. Unter anderem sein Zelt, Geschirr, Kleidung, Ausrüstung und allgemein alles, was man zum Überleben benötige.

Finanzierung durch Sponsoren, Spenden und Eigenmittel

Zu Beginn habe Sven Hardt vier Sponsoren gehabt. «Nur einer ist geblieben. Leider sind axcht Tage vor Tourbeginn drei Sponsoren aus wirtschaftlichen Gründen abgesprungen.» Sein aktueller Sponsor überweise ihm monatlich eine Geldsumme. Ein gewisses Budget habe er sich zudem selbst angespart. Auch viele Leute auf den Strassen würden ihn finanziell unterstützen. «Ich bekomme ebenfalls über die sozialen Medien Hilfe, wo Geld über Paypal versendet wird oder Geld auf mein Bankkonto überwiesen wird.» Das Geld nutze er für seine Reise, unter anderem für die Unterkünfte. So werde nicht nur das Projekt unterstützt, sondern auch er selbst, so Hardt.

Die Tour als Vollzeitbeschäftigung

Durch sein Studium habe Hardt sich einen Weg geschaffen, um von überall auf der Erde arbeiten zu können. Dies wollte er vorerst auch auf seiner Tour tun. «Die Tour beschäftigt mich momentan so sehr, dass ich noch nicht arbeiten konnte. Ich sehe jetzt die Tour als meine Arbeit.» Der Hike habe sich zu einem sogenannten 24/7-Job entwickelt.

Emotionales Treffen mit krebskrankem Mann

Mitten im Gespräch wurde Hardt bei der Frage nach dem bewegendsten Moment seiner Reise emotional. Er erzählte uns von seiner Begegnung mit einem krebskranken, älteren Mann.

Pläne für zukünftige Charity-Hikes

Geplant war, an seinem Ziel im April anzukommen. Jetzt werde es aber etwa Juli werden. Er werde dann erst einmal an seiner Zieldestination bleiben, organisatorische Dinge erledigen und die Spenden übergeben, so Hardt. Pläne für die nächsten drei Charty-Hikes sind bereits in Sicht. «Vermutlich werde ich 2026 für ein anderes Projekt auf den nächsten Charity-Hike gehen», erklärt Hardt. Für jeden Hike gäbe es eine andere Organisation.

Wer Sven Hardt auf seiner spannenden Reise begleiten möchte, hat die Möglichkeit, ihm auf Instagram (charity_hiker_sven) oder auf Facebook (Peregrino Sven) zu folgen. Dort teilt er regelmässig beeindruckende Eindrücke, bewegende Erlebnisse und wertvolle Einblicke in seine Abenteuer.

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Kommentare

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24.03.2025 13:01

Sonnenliebe

Ein toller und beeindruckender Mensch, danke vielmals für Ihren Einsatz für Krebskranke.

1 0
24.03.2025 07:45

Thomy

👍

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