Die Kaserne in Liestal wurde saniert. Neben modernen Einzelduschen und aufgewerteten Unterkünften stehen den Soldaten nun auch Aufenthaltsräume zur Verfügung.

Am Freitagnachmittag führten die Verantwortlichen für die Neusanierung der Kaserne Liestal eine Handvoll Journalist:innen durch die Räumlichkeiten. Zunächst warfen wir einen Blick auf die erneuerten Nasszonen und Mannschaftsunterkünfte. Dort wurden alle Nasszonen mit mehr Licht ausgestattet, sodass sie nun heller wirken. Zudem wurden die Sammelduschen durch moderne Einzelduschen ersetzt.

Auch die Mannschaftsunterkünfte der Kaserne wurden erneuert. Neben einem neuen Boden und frisch gestrichenen Türen wurden die Unterkünfte auch mit mehr Steckdosen für die Soldaten ausgestattet.

Farbenfrohe Aufenthaltsräume

Eine Neuerung, die einem sofort ins Auge springt, sind die Aufenthaltsräume in der Mitte der Gänge. In jedem der drei Stockwerke befindet sich ein solcher Raum. Mit ihren unterschiedlich grünen Sofas und grossen roten Deckenlampen bringen sie etwas Farbe in die Kaserne.

Aus zwei Küchen wird eine Hauptküche

Auch in der Waffenküche der Kaserne hat sich etwas getan. So wurden die beiden Einzelküchen zu einer grossen Hauptküche zusammengelegt. Zudem verfügen nun beide Essenssäle über einen eigenen Eingang. Dadurch müssen die Soldaten nicht mehr durch den langen Gang an der Küche vorbei zum zweiten Essenssaal gelangen. Der Mittelteil ist nun ausschliesslich für das Küchenpersonal zugänglich, was die Essensanlieferung erleichtern soll.

Tonnenschwere Topfpflanzen für die Sicherheit

Auch vor der Kaserne hat sich etwas getan. Vor dem Platz beim Haupteingang stehen nun vier grosse graue Töpfe. Diese dienen nicht nur der optischen Verschönerung, sondern auch der Sicherheit. Ein einzelner Topf wiegt eine Tonne. Mit gefüllter Erde bringt so ein Topf insgesamt 5,8 Tonnen auf die Waage.

Die Töpfe sollen verhindern, dass das Kasernengebäude mit grossen Kraftfahrzeugen angegriffen werden kann. Die tonnenschweren Töpfe stehen dazu auf speziell angefertigten Stelzen, die im Falle einer Kollision einknicken und es dadurch nahezu unmöglich machen, die Töpfe mit einem Fahrzeug aus dem Weg zu schieben.

Das Erneuerungsprojekt der Kaserne Liestal hat rund 22 Millionen Franken gekostet. Ziel der Sanierung war es, die Sicherheit, Funktionsfähigkeit und Energieeffizienz des Standorts zu erhöhen.