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Vor wegweisendem Lausanne-Spiel: Celestini reagiert auf Huggel-Kritik

01.03.2024 18:53
Florian Metzger

Florian Metzger

Als SRF-Experte kritisiert Beni Huggel nach dem Cup-Aus die Startaufstellung des FCB-Trainers. Wir konfrontieren Fabio Celestini damit und schauen mit ihm voraus auf das wichtige Spiel gegen den Vorletzten.

Die Überraschung war gross, als am Mittwoch vor dem Cupspiel gegen Lugano die Startaufstellung der Basler bekannt gegeben wurde. Der nicht mehr gesperrte Renato Veiga spielte nicht von Beginn an im Zentrum. Auch der zuletzt starke Thierno Barry stand nicht in der Startelf.

Trainer Fabio Celestini klärt nach dem Spiel auf, dass Barry und Veiga am Morgen vor dem Spiel zu spät gekommen sind. Als Strafe durften sie nicht von Beginn an spielen. Celestini zieht damit eine klare Linie.

Huggel kritisiert – Celestini reagiert

Diese Entscheidung wird aber einen Tag nach dem Ausscheiden aus dem Cup kritisiert. In der Live-Sendung vor dem Cup-Spiel zwischen dem FC Sion und YB wird der ehemalige FCB-Spieler und jetzige SRF-Experte nach seiner Meinung zum Cup-Aus der Basler gefragt. Er sagt: «Die erste Halbzeit war katastrophal und die Aufstellung unverständlich. Die beiden Spieler kamen zu spät und wurden deshalb nicht von Anfang an eingesetzt. Das ist für mich nicht nachvollziehbar, besonders in einem Cup-Spiel nicht.»

Man habe da nur eine Chance und kann das Spiel nicht wiedergutmachen. So würden nicht nur die betroffenen Spieler bestraft werden, sondern auch ihre Mitspieler, sich selbst und alle Zuschauer. Huggel ist der Meinung, dass man es auch mit einer Geldstrafe hätte lösen können.

Baseljetzt konfrontiert den FCB-Trainer damit an der Medienkonferenz am Freitag. Celestini würde die Entscheidung, auch wenn er es könnte, heute nicht anders treffen. «Hätten wir eine gleich schlechte erste Halbzeit gespielt, aber mit Veiga und Barry, hätte Beni am nächsten Tag in die Garderobe gehen können. Ich wäre nicht gegangen. Denn dort hätte man dann 20 Spieler angetroffen, die diese Entscheidung nicht verstehen können. Und was, wenn am nächsten Wochenende zwei andere Spieler zu spät kommen würden? Soll ich dann wieder nur eine Geldbusse geben, weil ich es bei den anderen ja auch gemacht habe?»

Als Trainer versuche er auch, die jungen Spieler zu erziehen. Er betont, dass Disziplin notwendig ist, um aus dieser schwierigen Situationen herauszukommen oder um einen Titel zu gewinnen. «Als Beni hier gespielt hat, war das noch ein anderer FCB. Vielleicht weiss er nicht, wo wir uns aktuell in der Tabelle befinden», stichelt Celestini.

Wegweisendes Spiel gegen Lausanne

Schlussendlich sei das auch einfach das Geschäft im Fussball. Es sei einfach im Fernsehen etwas zu sagen. Das ist Huggels Job und sei auch in Ordnung, so Celestini weiter: «Sie müssen ja irgendetwas sagen. Aber Beni war auch einmal Kapitän hier in der Umkleidekabine in Basel. Ich hätte gerne gesehen, was er gemacht hätte, wenn damals zwei Spieler zu spät zum Spiel gekommen wären. Aber ich stimme ihm zu, dass es eine Möglichkeit gewesen wäre, nur eine Geldstrafe zu verhängen. Aber nicht, wenn ich Trainer bin!»

Aktuell belegt der FCB den achten Tabellenplatz. Am Samstagabend steht das wegweisende Spiel gegen den Vorletzten an. Die Basler sind nur fünf Punkte von Lausanne-Sport entfernt. Bei einer Niederlage wären es sogar nur noch deren zwei. Mit einem Sieg könnte man sich ein angenehmes Polster von acht Punkten auf den Barrageplatz erarbeiten.

Jedes Spiel ist entscheidend

Nach dem Ausscheiden im Cup bleibt nur noch die Meisterschaft, um die Saison noch einigermassen zu retten. Obwohl es dort eigentlich keine K.O.-Spiele gibt, fühlt sich für Celestini trotzdem jedes Spiel wie eines an. «Wir spielen jede Woche ein Entscheidungsspiel. Wäre es nicht so, hätten wir unsere Geschichte dieser Saison vergessen oder haben vielleicht in letzter Zeit so gut gespielt, dass wir vergessen haben, woher wir kommen. Wir kämpfen nicht um den zweiten oder dritten Platz, sondern darum, nicht in die Challenge League abzusteigen», erklärt Celestini.

Deshalb müssen nun einige Dinge hintenanstehen. Zum Beispiel auch seine Vertragsverlängerung. «Ich denke nicht über die Geschichte mit meinem Vertrag nach. Es geht nur um das Spiel. Was können wir verbessern und was nicht? Wir müssen jetzt mit Vollgas und viel Energie vorangehen», so Celestini und betont, dass seine Spieler weitermachen und weiterkämpfen müssen, um ihr Bestes zu geben.

Ob sie das am Samstagabend auf den Platz bekommen? Das wegweisende Spiel gegen Lausanne-Sport wird um 20:30 Uhr im Joggeli angepfiffen. Du kannst das Spiel ab dann in unserem Liveticker auf Baseljetzt verfolgen.

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