Wegen ESC-Referendum: Tausende Wahlbüchlein landen im Altpapier
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Wahlunterlagen
Basel-Stadt

Wegen ESC-Referendum: Tausende Wahlbüchlein landen im Altpapier

23.10.2024 17:47 - update 24.10.2024 08:54

Baseljetzt

Der Kanton muss die Wahlbüchlein für den 24. November doppelt drucken. Grund dafür ist der Umstand, dass erst kurz vor dem Abstimmungstermin feststeht, ob das Referendum der EDU gegen den ESC-Kredit zustande kommt.

Die christliche Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) stört sich daran, dass der Grosse Rat 35 Millionen Franken für die Durchführung des Eurovision Song Contest (ESC) gesprochen hat. Laut der nationalkonservativen Kleinpartei transportiere die Veranstaltung «satanistische», «okkulte» und «antisemitische» Inhalte und sei «Geldverschwendung». 2000 Unterschriften braucht die EDU, damit das Referendum gegen den ESC-Kredit zustande kommt. Am kommenden Samstag, 26. Oktober, will sie diese bei der Staatskanzlei Basel-Stadt einreichen.

Auf beide Fälle vorbereitet

Das Problem: Die Staatskanzlei muss allen Stimmberechtigten im Kanton Basel-Stadt rechtzeitig die Abstimmungsunterlagen für den Urnengang vom 24. November zustellen. Das Zeitkorsett ist eng. Denn bis zum 26. Oktober ist unklar, ob das Referendum der EDU überhaupt zustande kommt. Bis dahin steht nicht fest, ob das Volk darüber abstimmen muss oder nicht.

Laut Vizestaatsschreiber Marco Greiner musste deshalb eine Notlösung her: Die Staatskanzlei druckte die Wahlbüchlein in zwei Versionen. Einmal mit ESC-Referendum, einmal ohne. Bei der Anzahl Stimmberechtigten im Kanton Basel-Stadt bedeutet das, es landen über 100’000 Wahlbüchlein direkt im Altpapier. Sobald feststeht, ob das Referendum zustande kommt, werde die entsprechende Version des Abstimmungsbüchleins verschickt.

10’000 Franken Mehrkosten

Die Kosten für diesen Mehraufwand belaufen sich laut Greiner auf rund 10’500 Franken. Man bewege sich damit aber noch «im Rahmen des Budgets». Die Staatskanzlei gehe von vier Abstimmungsterminen pro Jahr aus, von denen in diesem Jahr drei nicht genutzt wurden. Das bedeutet, dass an drei von vier Terminen keine kantonale Abstimmung stattfand und die Staatskanzlei keine Unterlagen produzieren musste. «Damit passt die Produktion des Abstimmungsbüchleins für den Novembertermin gut in unser Budget.»

Ob die EDU alle Unterschriften rechtzeitig beisammen hat, dazu will sich der Präsident der Kleinpartei, Daniel Frischknecht, auf Anfrage nicht äussern. Man wolle erst bei der Übergabe am Samstag im Hof des Basler Rathauses kommunizieren.

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27.10.2024 10:22

Juventus96

Weg mit dem ESC! das besucht keiner der noch bei Sinnen ist

0 1
27.10.2024 11:16

Sonnenliebe

Ja, Sie sind aber in der Minderheit mit Ihrer Meinung, in Basel hat dieses Referendum keine Chance, wurde ja auch von Berner gemacht, also eine Abstimmung wird sicher für den ESC sein, eine einmalige Chance für unsere Stadt, Basel wird eine ESC Stadt werden.

1 0
26.10.2024 13:13

figtree5

nun hat man unnötige Kosten wegen einer Quengelpartei, ich hoffe Sie haben sich nun endgültig unbeliebt gemacht mit ihrem Wichtig machen

3 0

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