Wegen der Unruhen in Frankreich fährt das Tram Nummer 3 seit Freitag abends nicht mehr nach Saint-Louis. Ab Dienstag sollten die Trams wieder wie gewohnt verkehren.

Die gewalttätigen Proteste in Frankreich wirken sich jetzt auch auf den Basler Tramverkehr aus. Wie die «bz Basel» am Samstag berichtet, schränken die BVB vorerst den Betrieb der grenzüberschreitenden Linie 3 ein: Abends fahren die Trams vorerst nicht mehr nach Saint-Louis, sondern wenden vor der Grenze bei der Haltestelle Burgfelderhof.

Diese Anweisung kommt laut BVB-Medienstelle direkt aus dem Innenministerium in Paris und betrifft zahlreiche urbane Gebiete in ganz Frankreich. Grund für die Einschränkungen seien befürchtete Vandaleakte.

Kein Verkehr ab 20 Uhr

Die Massnahme beim 3er-Tram gelte seit Freitagabend, heisst es im Bericht der bz weiter. Eigentümerin des betroffenen Abschnitts ist Saint-Louis Agglomeration. Von dieser Behörde sei verfügt worden, dass ab 20 Uhr bis Betriebsschluss keine Strassenbahnen mehr fahren dürfen, erklärten die BVB gegenüber der Zeitung.

«Der Betrieb wird heute Montagabend ab 20 Uhr bis Betriebsschluss nochmals unterbrochen», heisst am Montag auf Anfrage von Baseljetzt bei den BVB. Alle 3er-Trams wenden beim Burgfelderhof, wie bereits am Wochenende. «Ab morgen Dienstag sollten die Trams der Linie 3 wieder wie gewohnt bis Betriebsschluss verkehren», so die BVB.

Bisher seien den BVB keine Vorfälle auf dem elsässischen Streckenabschnitt bekannt.

Grund für die Krawalle ist ein tödlicher Polizeischuss auf einen 17 Jahre alten Autofahrer in Nanterre bei Paris. Der junge Mann war von den Beamten angehalten worden. Als er entgegen der Anweisungen losfuhr, schoss ein Polizist auf ihn. (ked/jwe)