Wenn Arme und Beine zittern: Der 11. April ist der Welt-Parkinson-Tag
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Erkrankung
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Wenn Arme und Beine zittern: Der 11. April ist der Welt-Parkinson-Tag

11.04.2024 06:17
Lino Klein

Lino Klein

Arme und Beine zittern, die Muskeln versteifen sich, Bewegungen werden langsamer und das Gesicht wirkt starr. Diese Symptome kennzeichnen die Erkrankung, die nach James Parkinson benannt wurde. Der 11. April ist der Parkinson-Krankheit gewidmet.

Der britische Chirurg James Parkinson beschrieb die Krankheit erstmals 1817 in seinem Buch «An Essay on the Shaking Palsy». Er vermutete, dass es sich um eine Form von Lähmung handelte und prägte den Begriff der «Schüttellähmung». Parkinson beobachtete und untersuchte Menschen, die unter der Krankheit litten, konnte jedoch keine definitive Ursache identifizieren.

Erst 50 Jahre später erkannte der französische Neurologe Jean-Martin Charcot, dass es sich bei der Krankheit nicht um eine Lähmung handelte und benannte sie daher nach ihrem Entdecker Parkinson.

Trotz mehrerer Versuche medikamentöser Therapien gibt es bis heute keine Heilung für die Parkinson-Krankheit. Der Einsatz von Antiparkinson-Medikamenten dient lediglich dazu, die Symptome zu lindern.

Was ist Parkinson?

Parkinson ist eine der häufigsten Erkrankungen des Zentralnervensystems, bei der bestimmte Nervenzellen im Gehirn absterben, die Dopamin produzieren. Besonders betroffen ist die sogenannte schwarze Substanz im Mittelhirn, die für die koordinierte Ausführung von Bewegungen entscheidend ist.

Dopamin fungiert als Botenstoff mit vielfältigen Aufgaben. Wenn zunehmend mehr Dopamin produzierende Nervenzellen verloren gehen, entsteht ein Dopaminmangel, der zu typischen Bewegungsstörungen bei Parkinson führt. Dazu gehören typische verlangsamte Bewegungen, steife Muskeln und Muskelzittern.

Berühmte Persönlichkeiten mit Parkinson

Michael J. Fox

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Bild: Keystone

Der kanadische Schauspieler Michael J. Fox kämpft seit seinem 30. Lebensjahr mit der Parkinson-Krankheit. Der Star von «Zurück in die Zukunft» hat sogar eine eigene Organisation gegründet: die «Michael J. Fox Foundation», welche sich für die Erforschung von Parkinson einsetzt.

Muhammad Ali

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Bild: Keystone

Muhammad Ali erhielt drei Jahre nach Beendigung seiner Boxerkarriere die Diagnose Parkinson. Er betrachtete die Krankheit als eine Art Bestrafung Gottes für mögliche Fehler, welcher er in seinem Leben begangen hatte.

Robin Williams

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Im Mai 2014, nur wenige Monate vor seinem Selbstmord, wurde bei Robin Williams Parkinson diagnostiziert. Nach seiner Autopsie wurde bestätigt, dass er an Lewy-Körper-Demenz litt, einer aggressiven und unheilbaren Hirnerkrankung, die mit einem hohen Selbstmordrisiko verbunden ist und oft mit Parkinson einhergeht.

Adolf Hitler

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Bild: Keystone

Laut einigen Wissenschaftlern litt Adolf Hitler an verschiedensten Krankheiten, darunter Syphilis, Schizophrenie und möglicherweise auch Parkinson.

Ozzy Osbourne

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Bild: Keystone

Der britische Rockmusiker Ozzy Osbourne versuchte lange Zeit, seine Parkinson-Erkrankung geheim zu halten, gab sie jedoch 2020 öffentlich bekannt. Die Musik bleibt für ihn weiterhin die beste Medizin, weshalb er nicht aufgibt und weitermacht.

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