Wenn du diese Hornisse siehst, solltest du reagieren
©Bild: Kanton Basel-Landschaft, Montage: Baseljetzt
Invasives Insekt
Region

Wenn du diese Hornisse siehst, solltest du reagieren

28.06.2023 10:11 - update 28.06.2023 10:15
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Die Asiatische Hornisse verbreitet sich rasant. Auch im Baselbiet macht es sich das invasive Insekt bequem. Zum Schutz der Honigbienen soll die Bevölkerung nun mithelfen, deren Nester zu finden.

Den Griff zur Fliegenklatsche solltest du bei diesem Riesenbrummer besser sein lassen. Der Griff zum Telefon sei der richtige Weg, schreiben die Behörden in einer Mitteilung.

Der Bienengesundheitsdienst (BGD) schlägt nun wegen der raschen Ausbreitung des invasiven Insekts Alarm und ruft die Bevölkerung zur Mithilfe auf, damit weitere Nester entfernt werden können. Dies zum Schutz der heimischen Insekten, insbesondere der Bienen. Aus der Westschweiz hat sich das Insekt bis vor die Tore des Kantons Basel-Stadt ausgebreitet. Im Baselbiet ist die Asiatische Hornisse schon angekommen. In Münchenstein und Ettingen wurden Nester lokalisiert und vernichtet.

Hornissen jagen Bienen

Das Problem: die Asiatische Hornisse macht Jagd auf Wild- und Honigbienen, um ihre Larven zu füttern. Gegen Ende Sommer, wenn das Nahrungsangebot in der Natur zurückgeht, greifen sie vermehrt Bienenvölker an.

Im Extremfall können ganze Bienenvölker vernichtet werden. In der Schweiz sei das bisher noch nie der Fall gewesen, informiert der Bienengesundheitsdienst. Damit das so bleibt, ruft der BGD die Bevölkerung dazu auf, Sichtungen zu melden. Zur eindeutigen Identifikation reiche ein Foto oder Video des Insekts.

Für Menschen ungefährlich

«Obwohl die Hornisse für Insekten gefährlich ist, verhält sie sich dem Menschen gegenüber grundsätzlich sanft und nicht aggressiv», wird Marianne Tschuy vom Bienengesundheitsdienst in der Mitteilung zitiert. Allerdings schütze und verteidige die Hornisse ihr Nest. Nestzerstörungen sollten deshalb nur von geschulten Fachleuten durchgeführt werden. Wer auf ein Nest trifft, sollte sicherheitshalber mindestens fünf Meter Abstand halten.

Wenn du diese Hornisse siehst, solltest du reagieren
So unterscheidet sich die Asiatische Hornisse von der Europäischen. Grafik: bienen.ch

Die Asiatische Hornisse ist an verschiedenen Merkmalen zu erkennen. Sie ist etwas kleiner als die einheimische Art. Ihre Hauptfarbe ist schwarz mit dünnen gelben Streifen am Hinterleib, die Beinspitzen sind gelb. Im Frühjahr baut sie ein kleines Nest an einem wettergeschützten Ort, meist 0,5 bis 3 Meter über dem Boden, im Sommer ein zweites. Letzteres ist deutlich grösser und befindet sich meist in der Krone hoher Bäume.

Kantone spannen zusammen

Die Nordwestschweizer Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn arbeiten bei der Nestsuche zusammen, wie es in einer Medienmitteilung der Kantone heisst. In Zusammenarbeit mit den kantonalen Bienenzüchterverbänden wurden Personen ausgebildet, die nach Hornissennestern suchen. Diese fangen die Hornissen ein und versehen sie mit einem Minisender, so dass ihr Rückflug zum Nest verfolgt werden kann.

Die Asiatische Hornisse wurde 2017 erstmals in der Schweiz gesichtet. Sie gelangte über Frankreich in die Schweiz. Seither hat sich der chinesische Eindringling rasch ausgebreitet. Aufgrund der guten Wetterbedingungen breitet sie sich in der West- und Nordwestschweiz weiter aus, wie der Bienengesundheitsdienst schreibt. Sechs Jahre nach dem ersten Fund wurde das invasive Insekt bereits an 66 Standorten in sieben Kantonen nachgewiesen.

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Kommentare

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29.06.2023 07:39

akjo

super aber wo soll man sich melden? Telefon…🤔

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