
Wie David und Anna auf die junge grüne Politik aufmerksam machen sollen
Maximilian Karl Fankhauser
Während des Wahlkampfs ist die Stadt immer voll mit Plakaten. Das Junge Grüne Bündnis wählt in diesem Jahr einen anderen Ansatz. Und kommt auch bei bisher eher unpolitischen Gruppen gut an.
Was läuft da zwischen Anna und David? Seit mehreren Tagen sind überall in der Stadt Kleber mit der folgenden Aufschrift sichtbar:

Wer den QR-Code scannt, wird wohl ein wenig überrascht auf seinen Handy-Bildschirm gucken. Hinter den Plakaten steckt nämlich das Junge Grüne Bündnis Basel-Stadt (jgb). «Das war nur ein kleiner Spass, um deine Aufmerksamkeit zu gewinnen», steht auf der Wahlkampfwebsite der Jungpartei. Die Aktion habe man sich von einem viralen Video abgeschaut sagt jgb-Grossrätin Fina Girard.
Da es ein Spiel mit der Sensationslust der Menschen ist, hätten sie lange über die Durchführung der Aktion diskutiert. Denn die Menschen, die den Code scannen, würden sich ertappt fühlen «Es ist für uns als Jungpartei nicht immer ganz einfach, Aufmerksamkeit im Wahlkampf zu generieren», findet Girard.
Fiktive Personen
Und die Reaktionen darauf seien durchwegs positiv. So zum Beispiel auf dem Parteienbazar im Gymnasium Leonhard, einem Anlass, bei dem die Parteien den Schülerinnen und Schülern näher gebracht werden sollen. «Mein Kollege Laurin Hoppler wurde dort gefragt, ob wir Anna und David seien», sagt Girard und muss lachen. Bei David und Anna handle es sich aber um fiktive Personen. «Wir haben möglichst generische Namen ausgesucht, sodass sich auch niemand angegriffen fühlt.»
Sie würden vor allem bei den jüngeren Generationen wahrgenommen werden. «Wir haben das Gefühl, dass wir damit politische Diskussionen bei Gruppen wecken konnten, die bis anhin nicht allzu viel mit der Politik am Hut hatten.»
Keine Sorge um David und Anna nötig
Denn Girard ist es wichtig, dass es sich hierbei nicht um eine plumpe Aktion handelt. «Wir sind eine Jungpartei, der es in erster Linie um Inhalte geht», sagt sie. Die Plakate seien nur eine von vielen Aktionen im Wahlkampf. Doch sie habe dazu geführt, dass man den politischen Inhalten der jgb Gesichter zuordnen könne und auch andere Themen begreift. «Denn die Klimakrise schreitet immer mehr voran und wir müssen endlich etwas dagegen tun», findet Girard.
Und wer sich noch um David und Anna sorgt, der wird auch gleich vom jgb beruhigt: «Und keine Sorge, David und Anna sind sich inzwischen auch einig – es braucht ehrliche Politik im Grossen Rat!»
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