Zukunft
Basel-Stadt

Wie sieht Ihre Basler Wunschstadt aus, Esther Keller?

08.09.2023 05:04 - update 08.09.2023 13:28
Pascal Kamber

Pascal Kamber

Wie soll das «Basel der Zukunft» aussehen? Darüber diskutierten drei Basler Regierungsräte mit Gästen bei der Eröffnung der Dialogtage. Dabei zeigte sich: Einen gemeinsamen Nenner zu finden, wird schwierig.

Weniger Verkehr, mehr Verkehr, weniger Grün, mehr Grün: Wer das Volk danach fragt, wie die Stadt Basel in rund einem Vierteljahrhundert aussehen soll, kriegt die ganze Bandbreite an Antworten geliefert. Die – zugegeben – nicht ganz repräsentative Umfrage in der Basler Innenstadt zeigt: Es scheint beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, «Basel 2050» so zu gestalten, dass die Zukunfts-Stadt am Rheinknie alle Erwartungen erfüllt.

Wie sieht Ihre Basler Wunschstadt aus, Esther Keller?
Gut besuchte Gesprächsrunde im Foyer des Theater Basel. Bild: pka

Umso mehr ist der Dialog mit allen Beteiligten nötig. Gestern Donnerstag wurde dieser im Foyer des Theater Basel anlässlich der Dialogtage mit einer offenen, von Dieter Kohler moderierten Gesprächsrunde zum Thema «Wunschstadt 2050» angestossen. Vor Ort waren mit Regierungspräsident Beat Jans, Finanzdirektorin Tanja Soland und Baudirektorin Esther Keller gleich drei Vertreter der Basler Regierung.

Mehr Begegnung und grüner als heute

Dabei betonte Esther Keller, wie wichtig ein offenes Ohr sei, um die Bedürfnisse und Entwicklungen früh erkennen zu können. «Es ist ein Aushandeln der Interessen. Für das eignet sich unsere Demokratie wunderbar, jeder darf sagen, was er möchte und was er erwartet», sagte Keller. «Danach folgt ein demokratischer Prozess und am Schluss entstehen schlicht und einfach Mehrheiten.»

Ihre eigene Wunschstadt stellt sich Keller nebst ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum «grüner als heute» vor. «Sie soll so gebaut sein, dass sich Menschen noch mehr begegnen können», sagte die GLP-Politikerin. Ein konkretes Preisschild wollte sie dem «Basel der Zukunft» aber nicht anhängen. «Es stellt sich die Frage, was uns Steuerzahlenden die Wunschstadt wert ist. Ich bin aber überzeugt, dass sich eine gute und grüne Stadt, in der man sich begegnet, tausend mal auszahlt», so Keller.

Viele Erwartungen – zu viele?

An der Gesprächsrunde beteiligte sich auch die junge Generation. So brachten das Jugendparlament Basel-Stadt, der Junge Rat Basel-Landschaft und der Jugendrat Lörrach ihre Vorstellungen von «Basel 2050» ein. «Meine Wunschstadt ist ökologisch, sozial, inklusiv und für die Natur und die Menschen», sagte Henning Weiss.

Das Mitglied des Basler Jungen Rats ist sich bewusst, wie schwierig es ist, diese visionären Vorstellungen umzusetzen. «Wir haben eine derart grosse Meinungsdiversität, da werden nie alle Erwartungen erfüllt», sagte Weiss. Trotzdem sei es wichtig, zusammenzusitzen. «So können wir das Zukunftsbild diskutieren und konkrete Massnahmen definieren, mit denen alle zufrieden sind.»

Der erste Basler Dialogtag finden heute Freitag, 8. September, unter dem Motto «Weiterbauen – aber wie?» ab 10.30 Uhr auf dem Dreispitzareal in Münchenstein statt. Der zweite Dialogtag folgt am Freitag, 20. Oktober, der dritte Dialogtag am Freitag, 17. November.

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