Nach dem enttäuschenden Auftritt in Zürich möchte sich der FCB in der Europa League gegen den KRC Genk rehabilitieren. Bei einem Sieg gegen das Team des ehemaligen FCB-Trainers Thorsten Fink stünde die Tür für die nächste Runde weit offen.

In der vergangenen Saison wurde der neue Modus in der Europa League eingeführt. Anstelle einer Gruppenphase gibt es nun eine Ligaphase. Von den 36 Teams kommen 24 weiter, für die übrigen zwölf ist die Reise in Europa vorbei. Ein Blick auf die Ergebnisse der vergangenen Ligaphase zeigt, wie viele Punkte man ungefähr holen muss, um zu den ersten 24 Mannschaften zu gehören. Drei Teams (PAOK, Twente und Fenerbahçe) qualifizierten sich mit 10 Punkten als Letztplatzierte für die nächste Runde. Allerdings schieden Braga und Elfsborg mit 10 Punkten aufgrund des schlechteren Torverhältnisses aus.

Die Favoritenrolle

Mit elf oder sogar zwölf Punkten dürfte sich der FCB also in Sicherheit wiegen. Dank der beiden Heimsiege gegen Stuttgart (2:0) und Bukarest (3:1) haben die Basler aktuell sechs Punkte. Nach dem Spiel in Genk empfangen die Basler in diesem Jahr noch Aston Villa. Gegen den Vertreter aus der Premier League dürfte es schwierig werden, zu gewinnen. In den beiden letzten Spielen des Jahres – auswärts gegen Salzburg und zu Hause gegen Viktoria Pilsen – ist für die Basler hingegen viel möglich.

Gibt es also gegen den KRC Genk einen Sieg, käme der FCB bereits auf neun Punkte und müsste nur noch zwei Unentschieden oder einen Sieg aus den letzten drei Spielen erreichen, um die Gruppenphase zu überstehen. Mit Blick auf den Marktwert der Spieler hat Genk aber die Nase vor dem FCB. Laut transfermarkt.de beträgt der Kaderwert der Belgier 144,99 Millionen Euro und liegt damit über 60 Millionen Euro höher als der des FCB (79,50 Millionen Euro). Entsprechend ist der FCB gewarnt, wie Trainer Ludovic Magnin einen Tag vor dem Spiel erklärt: «Wir spielen gegen einen Gegner, der sicherlich seine Stärken im Ballbesitz hat. Da haben sie keine Angst und spielen gute Bälle.»

Grundsätzlich schätzt Magnin Genk aber als gleichstark ein. «Die Chancen sind fifty-fifty verteilt. Vielleicht erhält Genk aufgrund des Heimvorteils noch ein paar Prozente. Aber wir sind stark genug, um in der Europa League überall bestehen zu können», so Magnin weiter.

Wiedersehen mit Thorsten Fink

Um zu gewinnen, muss der FCB eine bessere Leistung zeigen als in der ersten Halbzeit am Wochenende gegen die Grasshoppers. Laut Captain Xherdan Shaqiri konnte die Mannschaft das Unentschieden, das sich wie eine Niederlage angefühlt hat, gut verdauen: «Wir wissen, dass im letzten Spiel nicht alles perfekt war. Es gab allerdings auch positive Aspekte. Wenn wir unsere Chancen verwerten, sieht die Sache anders aus. Wir müssen weiterkämpfen und dranbleiben.»

Für Shaqiri wird es ein besonderes Spiel. Seit längerer Zeit kommt es zum Wiedersehen mit seinem ehemaligen Trainer Thorsten Fink. Der aktuelle Trainer von Genk begleitete Shaqiri damals beim FCB bei seinen ersten Schritten als Fussballprofi. «Ich freue mich auf das Wiedersehen mit ihm. Es ist immer schön, ehemalige Trainer wiederzusehen. Er hat mir damals die Chance gegeben und viel unternommen, damit ich den Schritt zum Profi machen konnte. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Trotzdem versuche ich natürlich, meine Leistung zu bringen und Genk das Leben schwer zu machen», so Shaqiri.

Es bleibt spannend, welchen Spielern Magnin das Vertrauen schenken wird. Spieler wie Stürmer Moritz Broschinski, die in der Startaufstellung gegen GC standen, konnten sich nicht aufdrängen. Wie gewohnt lässt sich Magnin aber nicht in die Karten blicken.

Das Spiel in Genk wird am Donnerstag, 27. November 2025, um 21 Uhr angepfiffen. Verfolge das Spiel ab dann mit unserem Liveticker auf baseljetzt.ch oder in der Baseljetzt-App.