«Wir sparen sogar Kosten» – Eva Herzog äussert sich zur geplanten Wahlparty
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Politik
Basel-Stadt

«Wir sparen sogar Kosten» – Eva Herzog äussert sich zur geplanten Wahlparty

25.09.2023 07:55 - update 25.09.2023 17:44
Florian Scheller

Florian Scheller

Im kommenden Jahr stellen Baselland und Basel-Stadt gleichzeitig den Präsident und Präsidentin im National- und Ständerat. Das soll mit einer Party gefeiert werden. Die Kosten belaufen sich auf 480’000 Franken.

Letzte Woche wurde bekannt, dass ein gemeinsames Fest der beiden Basler Kantone geplant ist. Die Kosten für die «Sause» belaufen sich auf 480’000 Franken. Dies berichteten am Mittwoch das Basler Onlineportal «Prime News» und die «Baz». Anlass für die Feier ist, dass Basel-Stadt und Baselland 2023/2024 gleichzeitig das Stände- und das Nationalratspräsidium stellen. Eva Herzog im Ständerat und Eric Nussbaumer im Nationalrat. Die geplante Feier am 6. Dezember in der St. Jakobhalle, findet natürlich nur statt, wenn die beiden Sozialdemokraten am 22. Oktober wiedergewählt werden. Daran wird aber kaum gezweifelt.

«Bezug zur Realität verloren» SVP kritisiert

Die Kosten der Feier stiessen vor allem in bürgerlichen Kreisen auf heftige Kritik – für den Baselbieter Landrat und SVP-Fraktionschef Peter Riebli sind die Kosten für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler «inakzeptabel hoch». «Für mich grenzt das an Dekadenz», sagte er gegenüber der Bz.

In der Sendung von TeleBasel zu den Ständeratswahlen im Kanton Basel-Stadt hat Eva Herzog am Sonntag jegliche Kritik zurückgewiesen. «Ich finde diese Polemik, die von einem Medium losgetreten und von anderen aufgegriffen wurde, sehr schlimm», sagte die SP-Ständerätin. Der Vorwurf, es würden eine halbe Million Franken Steuergelder für eine «Wahlparty» ausgegeben, sei «schlicht falsch». Es handle sich um einen ganzen Tag mit verschiedenen Feierlichkeiten, Festakten und einem Essen für geladene Gäste. Eine Präsidentschaft im National- oder Ständerat sei immer mit einem Fest gefeiert worden. Dass man nun gemeinsam feiere, spare sogar Kosten, erklärt Eva Herzog. Der Anlass soll auch dem Networking dienen. «Man sagt immer, Basel sei in Bern nicht präsent. Basel sei nicht vertreten. Jetzt gibt es diese einmalige Gelegenheit, das zu ändern», sagt Eva Herzog. «Das kommt so schnell nicht wieder.»

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Kommentare

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25.09.2023 21:01

lixi

Liebe Eva Herzog, zum Glück gibt es Medien die diese Machenschaften aufdecken. Ich bezahle eigentlich nicht Steuer für eure Feste. Sucht Sponsoren oder zahlt selber.

4 0
25.09.2023 08:37

kbrandy

Wer in die Politik/Regierung will, will das Volk vertreten, will sich auch mal die Hände schmutzig machen, sich Respekt und Lohn erarbeiten, da das Volk ihn/sie gewählt hat. Ihm/ihr Vertrauen schenkt.
Es werden Unsummen an Spendengelder für Wahlen ausgegeben, sind diese, welche dann gewählt werden, überhaupt noch frei in ihrem Gedankengut?
Es werden über 400’000 SFr. ausgegeben für eine Staastsfeier von zwei Menschen, die das Volk aus BS und BL in Bern vertreten wollen. Geld das nicht ihnen gehört. Wurde das Volk denn gefragt, ob es soviel ausgeben will, wo die Steuerzahler, welche dieses Geld erst mit Leistung erarbeiten mussten, bezahlen, und dann nicht einmal teilnehmen können?
Und was für Firmen/Unternehmen profitieren denn von diesem Anlass? Auch nur solche, deren Besitzer etwa zu den geladenen Gästen gehört?
Ja, Fragen über Fragen…

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