WWF Basel ruft zum «gemeinsamen Aufbrechen» auf
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Entsiegelungs-Kampagne
Dein Zuhause

WWF Basel ruft zum «gemeinsamen Aufbrechen» auf

15.04.2024 17:03
Aliena Müller

Aliena Müller

Der WWF Region Basel lanciert ein Projekt, um aus asphaltierten Grundstücken Lebensräume zu schaffen. Eigentümer:innen privater Anwesen sollen bei der Entsiegelung fachlich und finanziell unterstützt werden.

Asphalt in der Region soll es «an den Kragen», wie der WWF zur Projektlancierung schreibt. Mit der neuen Kampagne «Gemeinsam aufbrechen» sollen Entsiegelungs-Projekte in der Stadt und auf dem Land zu gesünderen Böden führen. Letztere bieten Lebensräume für Tiere, Pflanzen und Menschen.

Mit dem neuen Projekt will der WWF private Grundstücke entsiegeln und dabei die Eigentümer:innen fachlich und finanziell bei der Umsetzung unterstützen.

Was bedeutet Entsiegelung?

Viele Flächen in bebauten Gebieten weisen eine Bodenversiegelung auf. Dabei wird der natürliche Boden mehr oder weniger vollständig abgedeckt und das durch Materialien, welche weder wasser- noch luftdurchlässig sind. Durch solche Versiegelungen können Lebensräume von Tieren und Pflanzen zerstört werden.

Entsiegelung beschreibt also den Vorgang, versiegelte Oberflächen abzutragen und die Böden darunter aufzulockern. Nach einem solchen Prozedere sind Böden wieder fähiger, Wasser aufzunehmen.

Vielfalt in den Städten

Gesunde und unversiegelte Böden erfüllen auch Filter- und Speicherfunktionen und sind relevant für den Wasserkreislauf, wie der WWF in der Mitteilung schreibt. Städte wie Liestal oder Basel seien in der Regel das Zuhause für mehr Pflanzen- und Tierarten als intensiv genutzte Äcker und Wiesen. Gerade deshalb sei es umso wichtiger, das Potenzial städtischer Flächen optimal zu nutzen. Damit könne man nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen, sondern diese auch vernetzen.

Die Prozesse, welche nicht nur hier in der Region offene Böden durch Versiegelung zu Siedlungs- und Verkehrsflächen umwandeln, seien auch hier weiter im Aufschwung. Das Bundesamt für Statistik habe im Kanton Basel-Stadt einen Versiegelungsanteil von 45 Prozent nachgewiesen. Ein Richtungswechsel scheint nicht in Aussicht zu sein.

Dem will der WWF entgegenwirken und den Fokus der Entsiegelungsbemühungen auf private Anwesen schwenken. Die dort ungenutzten Reserven seien wichtig, um den Naturhaushalt und die Stadtökologie zu verbessern.

Einfach mitmachen!

Um am Projekt «Gemeinsam aufbrechen» teilzunehmen, können sich interessierte Grundbesitzende beim WWF Region Basel melden. Jede asphaltierte Fläche, egal wie gross oder klein, werde dann von einer Fachperson für Gartenbau in Augenschein genommen und im Dialog soll erarbeitet werden, wie die entsiegelte Fläche aufgewertet werden könnte und wieviel das Vorhaben koste.

Bei dem Projekt hofft der WWF auf die Unterstützung von Freiwilligen. Diese können durch ihre tatkräftige Mitarbeit WWF-Fachleuten sowie Grundeigentümer:innen zur Seite stehen. Damit könne man sich aktiv für die Natur einsetzen und die gartenbaulichen Herausforderungen von Entsiegelungen kennenlernen.

Mehr zum Projekt «Gemeinsam aufbrechen» findest du hier. Unterstützt wird die Kampagne bisher von der Christoph Merian Stiftung und dem Lotteriefonds Basel-Stadt.

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Kommentare

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16.04.2024 06:34

cola

Und in der innerstadt wird alles mit platten zugeplattet.

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