Zahlen und Fakten zum Weltdiabetestag
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Stoffwechselerkrankung
International

Zahlen und Fakten zum Weltdiabetestag

14.11.2023 15:52 - update 15.11.2023 11:11
Jennifer Weber

Jennifer Weber

Am 14. November ist Weltdiabetestag. Viele kennen jemanden, der oder die an Diabetes erkrankt ist. Doch die wenigsten wissen, was die Krankheit genau ist.

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Sie äussert sich in einer erhöhten Konzentration von Zucker im Blut. In der Schweiz leiden schätzungsweise rund eine halbe Million Menschen an den verschiedenen Formen von Diabetes, wie es beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) heisst.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind etwa 422 Millionen Menschen weltweit an Diabetes erkrankt. Die meisten davon leben in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. 1,5 Millionen Todesfälle werden jedes Jahr direkt auf Diabetes zurückgeführt. Die Anzahl der Diabetes-Fälle hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen.

Überhöhter Blutzucker

Das BAG beschreibt die Erkrankung wie folgt: «Bei Diabetes mellitus – meist wird die Kurzform ‹Diabetes› verwendet – ist der natürliche Prozess der Verarbeitung von Zucker reduziert oder verloren gegangen. Als Folge findet sich im Blut ein Überschuss an Zucker. Dieser Zustand verursacht, falls über längere Zeit unbehandelt, Folgeerkrankungen am Blutgefäss- und Nervensystem.» – In diesem Fall spricht man von Diabetes Typ 1.

Zucker dient den Körperzellen als Brennstoff. Im Darm wird er als Einfachzucker (Glukose) aus der Nahrung aufgenommen und gelangt von dort aus in den Blutkreislauf. Über die Blutbahn wird er im ganzen Körper verteilt und mithilfe von Insulin in die Zellen transportiert, wo Glukose als Energielieferant für die unterschiedlichsten Zellprozesse verwendet wird. Das Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und sorgt im Zusammenspiel mit anderen Hormonen dafür, dass der Blutzuckerspiegel in etwa konstant gehalten wird. Wird die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse gestört, fällt sie ganz aus oder werden die Körperzellen für die Aufnahme von Insulin unempfindlich, führt dies zu überhöhtem Blutzucker.

Es können zwei verschiedene Typen von Diabetes unterschieden werden: Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Typ 1 tritt meist schon im Kindesalter auf, während Typ 2 sich meist erst im höheren Erwachsenenalter entwickelt.

Lange unerkannt

Rund ein Drittel der Menschen mit Typ-2-Diabetes in der Schweiz wissen nichts von ihrer Erkrankung. Lange bleibt dieser Diabetes-Typ unerkannt und wird oft erst diagnostiziert, wenn Folgen auftreten, schreibt Diabetes Schweiz zum Weltdiabetestag. Folgende Symptome könne auf verschiedene Diabetes-Typen hinweisen:

Zahlen und Fakten zum Weltdiabetestag
Diese Symptome können auf Diabetes hinweisen. Bild: Diabetes Schweiz

Es gibt diverse Faktoren, die das Risiko, an Typ 2 zu erkranken, erhöhen. Dazu gehören Familienanamnese, Gewicht, Alter, ethnische Zugehörigkeit, Bewegungsmangel und Schwangerschaftsdiabetes, wie die International Diabetes Federation (IDF) schreibt. Einige dieser Faktoren können durch gesunde Ernährungsgewohnheiten und körperliche Betätigung reduziert werden.

Hier kannst du dein Typ-2-Diabetes-Risiko testen.

Die Entstehung von Typ-1-Diabetes gelte im Gegensatz zur Entstehung von Typ 2 als nicht beeinflussbar, schreibt das BAG. Meist spielen mehrere Faktoren dabei eine Rolle. Genetische Veränderungen seien dabei die wichtigsten. Weitere Faktoren seien beispielsweise vorangegangene Erkrankungen mit einem Antigen, der ähnliche Strukturen wie das Insulin aufweist. Die körpereigenen Abwehrkräfte attackieren in der Folge die Bauchspeicheldrüse.

Diabetes-Influencer:innen

In den Sozialen Medien gibt es Influencer:innen, die über das Thema Diabetes aufklären. So verwandelt die Userin diabetesgame auf Instagram ihre eigenen Blutzuckerkurven in kleine Kunstwerke:

Gretastypeone wartet auf Instagram mit spannenden Fakten über Diabetes auf.

14. November

Eingeführt wurde der Weltdiabetestag im Jahr 1991. Er wurde durch die IDF und die WHO gegründet. Der Tag fällt auf den 14. November, weil dies der Geburtstag von Sir Frederick Banting ist. Er hat zusammen mit Charles Best das Insulin mitentdeckt.

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