
Zwei Schweizer füllen den grenzenlosen Art-Raum auf ganz unterschiedliche Weise
Baseljetzt
Die Art Basel ist für Kunstwerke von Millionenwert die perfekte Plattform. Aber auch für deren Schöpfer:innen. Zwei von ihnen sind Reto Pulfer und Francisco Sierra aus der Schweiz.
Art Basel ist, wenn man sich per Livestream vom Marktplatz direkt in den Nebelwald Ecuadors schalten kann. Art Basel ist auch, wenn auf dem sonst grauen Messeplatz ein Weizenfeld steht. Aber vor allem ist die Art Basel dann, wenn in der Messehalle 1 übergrosse Kunstwerke zu bewundern sind.
Eine der Installationen, die an der sogenannten Art Unlimited gezeigt wird, ist jene des Schweizer Künstlers Reto Pulfer. «Es ist ein pentagonales Prisma. Also die Grundform. Es hat fünf Ecken. Das bedeutet, dass man sich in einem fünfeckigen Raum befindet, was ja eigentlich eine sehr seltene Situation ist in unserem Alltag. Nach oben entfaltet es sich in die einzelnen Spitzen.»

Das Zelt besteht aus wiederverwendeten Stoffen: Seidenblusen, Hosen, alte Vorhänge und Anderes – alles, was Reto Pulfer bei seiner Familie fand. Inspirieren liess er sich von der Natur. «Ich wollte diese verschiedenen Stoffe zusammenbringen. Die einzelnen Geschichten zu etwas Neuem vereinen, das es zuvor noch nicht gab. Und ich wollte es ermöglichen, die Erfahrung in einem Raum zu erleben, der schief ist und trotzdem etwas Beschützendes haben kann.»
Dass Pulfer mit seiner beschützenden Sphäre an der Art Basel Unlimited als einer von insgesamt 70 Künstlerinnen und Künstlern vertreten ist, sei wie ein wahr gewordener Kindheitstraum, wie er im Interview mit Baseljetzt erklärt.
Sierra bewegt sich in einer anderen Dimension
Der zweite Schweizer Künstler an der Art Unlimited, Francisco Sierra, geht in Bezug auf die Grösse seines Kunstwerks in eine ganz andere Richtung. Es passt in eine Schuhschachtel. Und besteht aus insgesamt 48 sechseinhalb auf sechseinhalb Zentimeter grossen Bildern von Guppy-Fischen.
Francisco Sierra erklärt, dass sein Werk auf den ersten Blick kein typisches Art-Unlimited-Projekt sei, wenn man das Format betrachte. Wieso er sich trotzdem an dieses Vorhaben wagte, siehst du im Video.
Sierra hatte in seiner Kindheit selbst Guppy-Fische. Nun wollte er aufzeigen, wie Fische durch die gezielte Zucht zu lebenden Kunstwerken gemacht werden. Wer die Fische anschauen will: Die Art Unlimited ist für die breite Öffentlichkeit von Freitag bis Sonntag geöffnet. (fls/daf)
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