
Zwischennutzung am Erlenmattplatz «muss sich noch etablieren»
Kasimir Heeb
Im Sommer des vergangenen Jahres startete die Zwischennutzung der Brachfläche im Kleinbasel. Der Verein «Erle Perle» nahm sich dabei viel vor. Im ersten Jahr sei das Projekt jedoch noch nicht wie gewünscht angelaufen.
«Aktuell sind wir noch in einer Zeitschwebe», beschreibt Stefan Degen aus dem Vereinsvorstand die Situation der Erle Perle. Nach einer erfolgreichen Saisoneröffnung mit vielen Interessierten sei es wieder ruhiger geworden rund um den Erlenmattplatz. Das liege vor allem an der kleinen Anzahl an Events, die seit Mai diesen Jahres stattfanden.
Der Co-Projektleiter erläutert: «Je mehr Angebot vorhanden ist, desto mehr Menschen kommen vorbei». Und ausserhalb der organisierten Anlässe laufe auf dem Brachland nicht allzu viel. «Die Zwischennutzung benötigt Zeit, um sich im Quartier zu etablieren», schlussfolgert Degen.

Noch viel aufzubauen
Dass das Angebot noch nicht so gross ist wie ursprünglich vorgesehen, habe unterschiedliche Gründe, erklärt Degen: «Das Administrative rund um die Baugenehmigungen nahm mehr Zeit in Anspruch als geplant. So konnten wir vom aktuellen Angebot nicht alles bereits im vergangenen Sommer eröffnen». Dazu kämen noch mangelnde finanzielle Mittel.
Denn die zur Verfügung gestellten Ressourcen vom Kanton seien zwar sehr hilfreich, jedoch nicht für die gesamte Umsetzung der Projekte angedacht. Degen führt aus: «Für die ursprünglich geplanten Projekte wie die Freiluftküche oder die Werkstatt sind wir noch auf der Suche nach unterstützenden Stiftungen». Aber es gebe noch weitere neue Angebote, mit deren Umsetzung der Verein im Moment beschäftigt sei.

«Grosse Vorfreude» auf kommende Projekte
So zog kürzlich die Axt-Bude auf das Gelände der Erle Perle: «Das erste Axtwerfen lockte auch gleich einige Besucher:innen an», erzählt der Co-Projektleiter der Zwischennutzung. Seit Mitte Juli kann man jeden Mittwochabend kleine Äxte auf eine Holzzielscheibe schleudern. Und man konnte und wird auch noch einige weitere Ressourcen vom ehemaligen Lido Lysbüchel (Zwischennutzung im St. Johann) übernehmen können.

Dazu gehört beispielsweise das Kulturlokal. Ein Holzbau, der zur Förderung von Kultur und als offene Begegnungszone dient. Und bis Ende September soll ein weiteres Highlight auf der «Erle Perle» auftauchen, so Degen: «Wir freuen uns sehr auf das Padel-Feld, das wir vom Lido übernehmen können». Auch im Quartier herrsche grosse Vorfreude auf das Outdoor-Padel. Denn: Neben der gewöhnlichen Vermietung werde das Spielfeld wöchentlich einen Nachmittag gratis der Quartiersbevölkerung zur Verfügung gestellt.

«Wir hatten nie eine Vision, wie der Platz aussehen soll»
«Der Hintergrundgedanke der Zwischennutzung ist, dass die Anwohner:innen selbst mitgestalten», erklärt Stefan Degen die Idee der «Erle Perle». So solle der Platz zu einer Begegnungszone für das Quartier werden. Für diese Mitgestaltung können Interessierte auf der Webseite des Vereins eigene Projektideen einreichen. «Die eingereichten Vorschläge werden dann zweimal jährlich von einer lokalen Jury besprochen und wir unterstützen danach bei der Umsetzung der favorisierten Projekte», erklärt Degen das Konzept.
Die nächste dieser Jury-Sitzungen findet am 24. August statt. Bis dahin können Interessierte noch ihre Projekte einreichen, um die Zwischennutzung auf dem Erlenmattplatz aus der Zeitschwebe zu holen.
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pserratore
🍀🍀🍀
spalen
schwieriges gelände dort. ich hoffe, er und sein team haben erfolg!