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Erster Saisonsieg für den FCB: «Ein Schritt in die richtige Richtung»

03.08.2024 19:53 - update 25.03.2025 15:17
Tim Meyer

Tim Meyer

Das 3:0 gegen GC ist ein Befreiungsschlag für den FCB. Mann des Spiels ist Thierno Barry. Nach den turbulenten Tagen kommt er mit seinem Doppelpack eindrücklich zurück – und lässt seine Kritiker verstummen.

Zwei Tore – zwei klare Gesten. Thierno Barry leitet mit seinen Treffern den ersten Basler Sieg in dieser Super League Saison ein. Der angestaute Frust aus den unruhigen letzten Wochen musste raus. Und so konnte es sich der Stürmer nicht verkneifen, auch zu provozieren. Seine Torjubel: Einmal mit dem Finger vor dem Mund und vor den GC-Fans mit einer Art «ätsch, bätsch» Geste.

Diese Provokation hatte der FCB eigentlich gar nicht nötig. War er doch in allen Belangen besser als die Zürcher. Vor allem die Effizienz des FC Basel war bemerkenswert und eine klare Steigerung im Vergleich zum Spiel gegen Lugano.

«Es brucht mee Härti»

Das war die Forderung der Muttenzerkurve vor dem Spiel. Mit ihrer Choreo richteten sie klare Worte an den FCB. Und dieser lieferte. Nach einem ausgeglichenen und fast ereignislosen Start in die Partie, konnte der FCB aufdrehen. Nach einem tollen Angriff über die linke Seite schiesst Bénie Adama Traoré in der 25. Minute das 1:0 für die Basler – sein erster Pflichtspieltreffer für Rotblau.

Und Traoré pumpte gleich weiter. Sein Zuckerpass zu Thierno Barry in der 36. Minute leitet das zweite Tor für den FCB ein. Barry zieht trocken ab, bedankt sich bei seinem Zuspieler und hält den Finger vor den Mund à la «Ruhe jetzt».

Ruhig waren auch die Zürcher in der ersten Halbzeit. GC spielte schwach nach vorne und wurde kaum gefährlich. Der FCB auf der anderen Seite blieb aufsässig und nutzte seine Chancen konsequent.

Viel Kampfgeist beim FCB

Einen besseren Start erwischen die Grasshoppers in die zweite Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel kommt GC zu einigen guten Möglichkeiten und drückt auf einen Treffer. Die FCB-Abwehr bleibt aber stabil. Auch in der zweiten Hälfte des Spiels ist der FC Basel abgeklärt, aggressiv und betreibt sein Pressing weit vorne.

Diese Aufsässigkeit und die Angriffe auf die zweiten Bälle gefielen Fabio Celestini besonders. Mit dem Ball könne der FCB aber noch besser agieren, sagte der Trainer an der Medienkonferenz nach dem Spiel.

Nach einer Stunde belohnt sich Rotblau für die kämpferische Leistung mit dem 3:0. Der Schuss von Thierno Barry wird noch von einem gegnerischen Spieler unhaltbar abgelenkt. Die Jubel-Gestik in Richtung der GC-Fans zwar in der Euphorie eine Randnotiz – und trotzdem muss sie nicht sein.

Danach ist die Luft bei GC allmählich draussen und die Niederlage bereits akzeptiert. Der FC Basel erhöht rund zehn Minuten vor Schluss gar noch auf 4:0 – der Treffer von Fink wird aber wegen Abseits aberkannt.

Defensiv solid – offensiv stark verbessert

Fabio Celestini war vor allem mit dem defensiven Spiel seiner Mannschaft zufrieden. Gegen das 3-4-3 System der Basler hatte GC praktisch keine Mittel. Und wenn es mal brenzlig wurde, stand Marwin Hitz zur Stelle.

Auch die geforderte Härte der Muttenzerkurve konnte der FCB umsetzen: «Wir haben viel Laufbereitschaft gezeigt und wie eine Mannschaft gespielt. Wir sind sehr zufrieden». Sagt der FCB-Trainer nach dem ersten Saison-Sieg.

Auch Dominik Schmid zeigte sich nach dem Erfolg erleichtert: «Heute haben wir einen grossen Schritt in die richtige Richtung gemacht.»

So müsse der FCB auch im nächsten Spiel antreten. Denn Auswärts gegen Servette wartet eine Monster-Aufgabe für Rotblau. Und trotzdem darf er mit dieser Leistung einiges mehr an Selbstvertrauen im Gepäck haben, wenn er nächste Woche nach Genf reist.

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Kommentare

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05.08.2024 05:55

Bettina

Eine Schwalbe macht noch keinem Sommer. Und beim FCB ist ein gewonnenes Spiel so gut wie nichts

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04.08.2024 07:30

spalen

neben dem sportlichen wäre es halt auch wichtig, das menschliche nicht zu vergessen: lang, xhaka und frei. wie sollte man spieler behandeln, die seit jahren alles für rotblau geben? vorallem: wie sollte man sie eben nicht behndeln?

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04.08.2024 19:44

Pady

Diese Spieler haben dank dem FCB auch sehr, sehr gute Löhne bekommen, Erfolge gefeiert und haben allein deswegen eine grundsätzliche Bring-Schuld ohne andauernde Wertschätzung bekommen zu müssen!
Welcher stink normale Arbeiter wird denn andauernd wertgeschätzt? Er macht seine Büez und bekommt seinen Lohn dafür, notabene für ein Bruchteil des Geldes der Fussballer!

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04.08.2024 09:05

Sonnenliebe

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