
50 Jahre Theaterbau – Das Jubiläumsjahr am Theater Basel
Annina Amrein
Zum 50. Jubiläum des Theaterbaus zeigt das Theater Basel in der Saison 2025/2026 neue Inszenierungen, Wiederaufnahmen sowie ein vielfältiges Programm in Oper, Schauspiel, Ballett und Kinderformaten.
Zum 50. Geburtstag des Theaterbaus kann sich das Publikum auf 25 Premieren, neun Wiederaufnahmen und zahlreiche weitere Formate freuen. Intendant Benedikt von Peter ist zuversichtlich: «Ich glaube, wir kriegen die Bude voll.» Das Programm biete für alle Generationen etwas, erklärt er:
Opern
Anlässlich des 50. Geburtstags des Theaterbaus startet die Saison mit einer Eröffnungsfeier am 18. Oktober und einer raumgreifenden Inszenierung von Der Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Die Handlung spielt in einer Paradiesstadt in der Wüste, in der alles erlaubt ist – solange man zahlen kann. Doch trotz aller Freiheiten werden die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt von einer tiefen Leere heimgesucht. Denn in Mahagonny zählt nur das Geld – Werte spielen keine Rolle. Inszeniert wird das Stück von Benedikt von Peter. Die Premiere findet am 28. August statt.
Ein weiteres Highlight ist die spanische Operette El barberillo de Lavapiés. Die Geschichte handelt von einem Barbier, der sich verliebt und dadurch in eine Intrige verwickelt wird. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Behörden – befeuert mit spanischen Tanzrhythmen. Die Premiere findet am 27. September statt. Zur Einstimmung auf die spanische Musik und Tanztradition der Zarzuela lädt am 13. September – drei Wochen vor der Premiere – eine Gala mit Tanzworkshops und spanischer Kulinarik zum Mitfeiern ein.
Ebenfalls auf dem Programm steht die Oper Fin de partie und zahlreiche Klassiker wie Die Zauberflöte, Verdis Macbeth und La Traviata. Ausserdem wird Rossinis bekannte La Cenerentola (Aschenputtel) als Familienoper auf der Kleinen Bühne aufgeführt.
Ballett
Neu übernehmen Marco Goecke, Nadja Kadel und Ludovico Pace die künstlerische Leitung des Balletts. Ihr Programm vereint neue Inszenierungen, moderne Klassiker und gezielte Nachwuchsförderung.
Am 13. Dezember, kurz vor Weihnachten, kehrt Der Nussknacker mit einer neuen Choreographie auf die Bühne zurück. In der Inszenierung von 2006 verwandelt Marco Goecke das harmlose Weihnachtsmärchen in eine dunkle, völlig kitschfreie Version. Goecke ist von seiner Inszenierung überzeugt:
Darüber hinaus bringt Goecke weitere Stücke zur Premiere: Der Liebhaber am 11. Oktober und Dark Matter am 13. März. Ein weiteres Highlight folgt am 25. April: Drei Werke dreier Choreographen werden an einem Abend vereint: The Old Man and Me von Hans van Manen, Bella Figura von Jiří Kyliáns und Le Spectre de la Rose von Marco Goecke.
Auf der anderen Seite präsentieren zwei aufstrebende Choreographinnen ihre neuen Kreationen. Lilit Hakobyan setzt sich mit der sogenannten «Tanzwut» auseinander, während Anne Jung sich der Flüchtigkeit des Momentes widmet. Das Stück wird am 5. Februar aufgeführt.
Schauspiel
Zum Saisonstart am 5. September bringt Antu Romero Nunes den Klassiker Hamlet auf die Bühne. Ab dem 12. September inszeniert Anne Haug das Schweizer Kultbuch Mars von Fritz Zorn. Auch Max Frischs Klassiker Biedermann und die Brandstifter wird gezeigt – in der Regie von Stefan Pucher. Die Premiere ist am 15. Oktober. Das weitere Schauspielprogramm findest du hier.
Einige Schauspielproduktionen widmen sich weiblichen Perspektiven zwischen Macht und Ohnmacht: In Die Schändung der Lucretia: ein Casting der aktuellen Ibsen-Preisträgerin Lola Arias wird sexuelle Gewalt thematisiert. Die Uraufführung findet am 14. März statt. Die Inszenierung Johanna von Regisseurin Lies Pauwels erzählt die Geschichte einer Bauerntochter, die wegen ihren Visionen 1431 als Hexe verbrannt wurde. Ein Stück über eine junge Frau, die von einer besseren Welt träumt – und scheinbar dafür alleine kämpft. Die Uraufführung ist am 13. November.
Foyer Public
Das Foyer Public soll ein Ort des Austauschs und der Begegnung bleiben – und produziert weiterhin eigene Stücke. Ab dem 7. November zeigt ein junges Ensemble unter der Regie von Philippe Heule das Weihnachtsstück Alice im Wunderland. Auch das Tanztheater Hmpf für Kinder ab 3 Jahren wird wieder aufgenommen – ebenso die Kinderdisco, Der Vorlesehund und Die tanzenden Buchwürmer.
Zudem wird es wieder mehrere Spielclubs geben, darunter ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem ex/ex-Theater: Ein Stück auf der Kunsteisbahn Margarethen thematisiert den Klimawandel – Eishockey auf dem Beton. Ausserdem kehrt im Sommer das Spielclubfestival SPIILPLÄTZ nach Basel zurück.
GA und Halbtax im Theater Basel
Die neuen flexiblen Ticketangebote bieten den Besucherinnen und Besucher grösstmögliche Spontanität und Freiheit. Alle Abonnements für die Spielzeit 2025/2026 sind seit dem 5. Mai hier und an der Billettkasse erhältlich. Der freie Verkauf startet online am 19. Mai.
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pserratore
👍👏
Thomy
Gratulation und tolle Angebote