
Amok-Drohungen an Schulen: Polizei fasst immer mehr Übeltäter
Baseljetzt
Jetzt geht es den «Scherz-Drohern» an den Kragen. Bei der Basler Jugendanwaltschaft laufen fünf Verfahren gegen Schülerinnen und Schüler, die als «Scherz» mutmasslich Amokdrohungen ausgesprochen haben.

Während diejenigen, die die Drohungen aussprechen, sie als «Scherz» bezeichnen, verbreiten sie bei anderen Angst und Schrecken. Wie Stefan Schmitt, der Sprecher der Kantonspolizei im Dezember gegenüber Telebasel sagt, gehe es hier um Leib und Leben: «Gerade mit Amokläufen sind auf der ganzen Welt schon viel Leid und Schrecken verursacht worden. Das ist ein ganz schlechter Scherz und hat in einer Challenge nichts verloren».
Die Drohungen haben Konsequenzen
Wenn die Jugendlichen gefasst werden, drohen strafrechtliche und finanzielle Konsequenzen. Sogar ein möglicher Schulausschluss steht im Raum. Deshalb versucht die Polizei, Präventionsarbeit zu leisten und die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld über das Thema aufzuklären. Dafür setzt sie teilweise auch auf Auftritte in den Sozialen Medien und auf Tiktok.
Schon im Dezember gelang der Basler Polizei ein erster Ermittlungserfolg. Sie nahm einen Jugendlichen fest, der eine Amokdrohung verfasst haben soll. Auch im Baselbiet konnten zwei Jugendliche, die solche Drohungen als Teil einer «Challenge» ausgesprochen hatten, ermittelt werden. Es handelt sich um einen 14-Jährigen und einen 15-Jährigen.
Der neuste Vorfall ereignete sich gemäss Polizeiangaben am Sonntag. Nach einer Meldung habe die Polizei eine jugendliche Person identifiziert, welche zuvor in einem Chat eine Drohung gegen ihre Schule ausgesprochen habe, heisst es. Die Jugendanwaltschaft eröffnete ein Verfahren wegen Schreckung der Bevölkerung.
Die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft betonen in der Mitteilung, dass Drohungen als Scherz oder Mutprobe nicht lustig, sondern geschmacklos seien. Die Strafverfolgungsbehörden würden alles daran setzen, die Täterinnen und Täter ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen. (sda/jsa)
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