Auch im Baselbiet steigen die Straftaten deutlich an
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Kriminalitätsstatistik
Baselland

Auch im Baselbiet steigen die Straftaten deutlich an

27.03.2024 10:22 - update 27.03.2024 14:23
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

28 Prozent mehr registrierte Straftaten – und das in allen Segmenten. Vor allem die Zunahme an Einbrüchen und Diebstählen ist augenfällig, wie die Kriminalstatistik des Kantons Basel-Landschaft zeigt.

Nachdem der Kanton Basel-Stadt am Montag seine Kriminalstatistik präsentierte, tut es ihm am Mittwoch das Baselbiet gleich. Und auch hier sind die Zahlen klar angestiegen. Ganze 28 Prozent mehr Straftaten wurden im vergangenen Jahr in Baselland ausgeübt. Sicherheitsdirektorin Kathrin Schweizer betonte aber auch, dass die Zahlen weiterhin unter dem schweizerischen Durchschnitt liegen würden.

Auch die Straftaten gegen die sexuelle Integrität und die Häusliche Gewalt haben zugenommen. 167 Straftaten gegen die sexuelle Integrität bedeuten eine Zunahme um sieben Prozent, 24 Prozent mehr Fälle der Häuslichen Gewalt wurden registriert. Davon findet fast die Hälfte der Taten in aktuellen Partnerschaften statt. «Gewalt stoppen, Opfer schützen und Tatpersonen zur Verantwortung ziehen – das sind die Massnahmen, die wir bei der Bekämpfung und Prävention solcher Straftaten ergreifen», sagt Schweizer.

Der Kanton Baselland habe als einer der ersten Kantone mit den Massnahmen der polizeilichen Wegweisung und dem Betretungsverbot die Grundlagen geschaffen, um die Sicherheit der Opfer zu erhöhen und damit ein klares Zeichen gegen die Häusliche Gewalt gesetzt.

Grosse Zunahme bei Vermögensdelikten

Eine grosse Zunahme erfuhren – wie im Kanton Basel-Stadt auch – die Straftaten gegen das Vermögen. Diese machen fast drei Viertel aller registrierten Taten des vergangenen Jahres aus und sind um insgesamt 30 Prozent gestiegen. 11’658 solcher Fälle erfasste die Baselbieter Polizei 2023. Auffällig hierbei sind die Diebstähle aus unverschlossenen Fahrzeugen, Fahrzeugeinbrüche, Taschen- und Entreissdiebstähle, die sich mehr als verdoppelt haben.

«Die Entwicklung beim Diebstahl ab/aus unverschlossenen Fahrzeugen und Fahrzeugeinbruchdiebstahl ist auf Straftaten zurückzuführen, welche mehrheitlich durch Jugendliche bzw. junge Männer aus Maghrebstaaten verübt wurden und die Ressourcen der Polizei stark gefordert haben», sagt die Chefin der Kriminalpolizei, Fabienne Holland. Auch die digitalisierten Vermögensdelikte sind angestiegen.

Bevölkerung ist zufrieden mit Polizeiarbeit

Auch bei den Unfällen und damit einhergehenden leicht verletzten Personen wurde ein Anstieg registriert. Abgenommen hingegen haben die Schwerverunfallten. Hauptursache der Unfälle war zumeist ein Fehlverhalten der Fahrzeuglenkenden.

Wie die Crime Survey 2022, eine Online-Umfrage, feststellte, sprechen die meisten Bewohnerinnen und Bewohner des Baselbiets der Polizei ihr Vertrauen aus. Das sei ein fantastisches Ergebnis, sagt Schweizer. «Ich finde, da kann die Polizei Basel-Landschaft zu Recht stolz auf sich sein.»

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Kommentare

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27.03.2024 10:25

Eliora

Krass! 😳

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