
Basler Stadtderby: Der FFV Basel zeigt Herz gegen den grossen FCB
Shahed Staub
Im 1/16-Final des Schweizer Cups kam es am Sonntag zum Derby zwischen dem FFV Basel und den FCB-Frauen. Das Spiel auf der Schützenmatte war sportlich zwar einseitig, dennoch wurde es zu einem grossen Fussballfest.
Der Frauenfussball-Verein Basel (FFV) hatte sich für diesen Sonntagnachmittag ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Über 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer sollten zu ihrer zweiten Cuprunde ins Stadion kommen. Das Team, das seine Heimspiele auf der Basler Schützenmatte austrägt, spielt normalerweise eher vor leeren Rängen. Nicht aber an diesem Sonntag – schliesslich war der grosse FC Basel zu Gast. Ganz 1000 Menschen wurden es dann zwar nicht, aber etwas über 900 Fussballbegeisterte fanden an diesem Nachmittag den Weg zu diesem besonderen «Stadtderby».
Mittendrin im Trubel der Vorbereitungen am frühen Sonntagnachmittag war Seline Röthlisberger, Präsidentin des FFV Basel. «Dass es jetzt der FCB ist, sodass es ein lokales Stadtderby gibt, ist für uns natürlich noch spezieller», sagte sie im Vorfeld des Spiels. Viele Spielerinnen in den Reihen des Erstligisten spielten selbst einmal beim FCB und kennen die Spielerinnen des Gegners noch persönlich.
Grosse Vorfreude bei den Spielerinnen des FFV Basel:
Für Gleichstellung im Frauenfussball
Der FFV Basel schreibt eine junge Geschichte: Er wurde im Jahr 2021 gegründet und ist der erste unabhängige Frauenfussballverein in Basel. Mit ihrem Verein wollen sie zur Gleichstellung im Frauenfussball und zu einem offenen Zugang für Frauen und Mädchen beitragen. Dass der Verein nach nur vier Jahren bereits ein Cupspiel gegen den FC Basel bestreiten darf, sei «ein Highlight», so Röthlisberger.
Auch wenn die Frauen des FCB zwei Ligen höher spielen als der FFV Basel, wollten die Unterklassigen am Sonntagnachmittag lange mithalten – und den Schwung aus der Liga mitnehmen. Nach sieben Spielen hat der FFV Basel in der laufenden Saison 19 Punkte auf dem Konto und damit fast das Punktemaximum erreicht – und dabei nicht weniger als 30 Tore erzielt.
Zur Pause dürfen die Gastgeberinnen noch hoffen – auf der Schützenmatte steht es «nur» 0:1 für den FCB. Doch nach Treffern von Tauriello, Kamber, Rurack und Almert im zweiten Durchgang ist der Widerstand gebrochen, und der Favorit setzt sich am Ende klar durch.
So erlebten die Fans das Cupspiel auf der Schützenmatte:
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise