Bauarbeiten an der Margarethenbrücke starten
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Basel-Stadt

Bauarbeiten an der Margarethenbrücke starten

20.09.2023 18:47
Manuela Humbel

Manuela Humbel

Die Bauarbeiten an der Margarethenbrücke haben am Mittwoch angefangen. Ob die Brücke je wieder befahrbar sein wird wie vor den Einschränkungen, ist noch unklar.

Bagger und Baulärm statt vorbeirauschende Züge. Auf dem Gleis 35 machten am Mittwoch die Züge den Bauarbeitern der SBB Platz. Die Arbeiten zur Sicherung der Margarethenbrücke haben begonnen. Der erste Schritt: Die ersten Verankerungen für die Stützen wurden angebracht.

Ziel ist, dass die Drämmli die Brücke im Frühling wieder passieren können – dass die Brücke nicht mehr einzustürzen droht. Stand heute dürfen nur noch 3,5 Tonnen schwere Fahrzeuge über die Brücke ins Gundeli. Das heisst: Keine Lastwagen, Busse und eben auch keine Drämmli.

Brücke war nicht mehr sicher

Anfang des Jahres führte die SBB eine Erhaltungsstudie an der Margarethenbrücke durch, dabei kamen statische Mängel im Bereich der sogenannten «Gerbergelenke» zum Vorschein. Diese verbinden einzelne Teile der Brücke, sogenannte Längsträger.

Damit die Drämmli die Brücke im März nächsten Jahres überqueren können, baut die SBB jetzt sechs Stützen. In einem ersten Schritt hat sie am Mittwochmorgen mit den Verankerungen für die Stützen angefangen. In weiteren Schritten folgen die sogenannten «Mikropfähle», die Betonsockel und dann die grossen Stahlstützen. Diese sollen die problematischen «Gerbergelenke» stützen.

Bauarbeiten an der Margarethenbrücke starten
So sollen die sechs Stahlstützen die Margharethenbrücke stützen. (Grafik: SBB)

«Die Stahlstützen werden unter die Gerbergelenke gebaut und sind dafür da, dass wenn eines dieser Gelenke nachgeben würde, der Brückenträger nicht herunterfällt, sondern darauf liegen bleibt», erklärt Stefan Wassmer, Projektleiter der SBB für die Unterstützungsarbeiten an der Brücke. Diese baulichen Massnahmen seien im Moment am dringendsten.

SMS-Warnsystem

Danach will die SBB ein Überwachungskonzept einführen, dass auf Sensoren basiert. Mit diesem können Verformungen oder die Last der Brücke gemessen werden. Das System sei vollautomatisiert, könne Nachrichten generieren, SMS verschicken und so alarmieren, falls etwas passieren würde.

Aber wird die Margarethenbrücke jemals wieder so befahrbar sein, wie sie es noch vor dem Ergebnis der Studie war? «Wir bauen jetzt keine neue Brücke», sagt, Wassmer. «Das, was wir machen, ist ein Stückweit beschränkt.»

Die SBB sagt, sie wisse bis im März, ob die Brücke wieder wie vor der Einschränkung befahrbar sein werde. Klar ist aber: Die Stützpfähle sind nur eine provisorische Lösung. Die Brücke muss ersetzt werden. Wegen der Finanzierung ist ein Neubau aber erst für das Jahr 2025 vorgesehen.

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