
Beide Basel warnen vor starker Ausbreitung der Asiatischen Hornisse
David Frische
Sie ist eine grosse Bedrohung für unsere einheimischen Bienen und Wespen: die Asiatische Hornisse. In den beiden Basel wurden mehr als doppelt so viele Vornester gefunden wie letztes Jahr. Die Kantone warnen.
Die Asiatische Hornisse ist in den beiden Basel auf dem Vormarsch. Sie zählt zu den invasiven Arten und ist eine Gefahr für die einheimischen Bienen und Wespen, da sie sich von ihnen ernährt. Vergangenes Jahr hatten die Kantone Basel-Stadt und Baselland vor der Ausbreitung der Hornissenart gewarnt. Was damals bereits befürchtet wurde, bestätigt sich nun: Das Insekt breitet sich weiter aus, und das schnell.
Mehr als doppelt so viele Vornester wie letztes Jahr
Wie die beiden Basel am Dienstag in einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben, wurden mehrere Vornester der Asiatischen Hornisse entdeckt. «Im Kanton Basel-Stadt wurden dieses Jahr zwei Vornester entdeckt, im Kanton Basel-Landschaft sind es bereits fünf. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.» Bei einer starken Verbreitung in einem Gebiet könne die Asiatische Hornisse «zu spürbaren Verlusten bei Bienenvölkern führen», heisst es weiter.
Die Zahl der Vornester ist ein Indikator für die Grösse der Population in einem Gebiet. Das Problem: Man findet nur einen Bruchteil dieser Vornester, da sich viele von ihnen in der freien Natur befinden. Die Hornissen bauen sie in einer ersten Phase. Im Verlauf der kommenden Woche bauen sie dann Hauptnester. Dort vermehren sich die Insekten dann in grosser Zahl.
Video: Archiv Baseljetzt
Aufwendige Suche mittels Sender und Ortungsgeräten
Um die Asiatische Hornisse zu bekämpfen, suchen die Behörden nach den Vor- und Hauptnestern und zerstören diese. «Die Suche und Bekämpfung der Asiatischen Hornisse ist äusserst aufwendig. Die beiden Basler Kantone arbeiten deshalb eng mit dem Bienenzüchterverband beider Basel zusammen», schreibt die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) in ihrer Mitteilung.
Bei der Suche werde die sogenannte Radio-Telemetrie genutzt: einzelne Asiatische Hornissen werden eingefangen und mit einem Mini-Sender versehen, damit ihr Rückflug zum Nest verfolgt werden könne. Sobald Angriffe auf Bienenstände beobachtet werden, werde die Suche nach den Nestern gemeinsam mit den Imkerinnen und Imkern eingeleitet. «Da Asiatische Hornissen ihre Nester vehement verteidigen, sollten sie nur von geschulten Fachpersonen entfernt und vernichtet werden», schreibt die BUD weiter.
Baseljetzt hat die Behörden letzten Sommer bei der Nestsuche begleitet:
Video: Archiv Baseljetzt
Video: Archiv Baseljetzt
Aufruf an die Bevölkerung
Um die Verbreitung der Asiatischen Hornisse verfolgen zu können, bitten die Kantone Basel-Stadt und Baselland die Imker:innen und die Bevölkerung um Mithilfe. Verdächtige Insekten oder Nester sollen deshalb fotografiert oder gefilmt und über die Schweizer Meldeplattform asiatischehornisse.ch gemeldet werden.

Weitere Informationen zur Asiatischen Hornisse findest du auf der Website des Kantons Baselland.
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
Freddi1985
wird mal zyt
Sonnenliebe
Das ist eine sehr schlechte Nachricht, bitte halten Sie die Augen offen