Beschwerde des Nein-Komitees zur E-ID-Gesetz-Abstimmung
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Abstimmung
Schweiz

Beschwerde des Nein-Komitees zur E-ID-Gesetz-Abstimmung

24.09.2025 06:11

Baseljetzt

Nebst dem Mass-Voll-Präsidenten Nicolas Rimoldi hat auch das Nein-Komitee zum E-ID-Gesetz eine Beschwerde zur bevorstehenden Abstimmung eingereicht. Auch das Komitee wendet sich gegen die seiner Ansicht nach unzulässige Einflussnahme der Swisscom, wie es am Dienstag mitteilte.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Komitee hat beim Bundesrat und der Bundeskanzlei Beschwerde gegen das Engagement der Swisscom im Abstimmungskampf eingereicht und spricht von einem Verstoss gegen die verfassungsrechtliche Neutralitätspflicht.
  • Gefordert werden ein sofortiger Stopp der Aktivitäten, eine Offenlegung der bisherigen Interventionen sowie Stellungnahmen von Bundesrat und Swisscom-CEO.
  • Hintergrund ist eine Spende von 30’000 Franken der Swisscom an ein Ja-Komitee für die Abstimmung über das E-ID-Gesetz, gegen die auch Mass-Voll-Präsident Nicolas Rimoldi Beschwerde eingelegt hat.

Das Engagement der Swisscom im Abstimmungskampf wird als klarer Verstoss gegen die in der Bundesverfassung garantierte Abstimmungsfreiheit gewertet. Bundesnahe Unternehmen seien zur politischen Neutralität verpflichtet und dürften den demokratischen Prozess nicht mit einseitigen Interventionen beeinflussen. Die entsprechende Abstimmungsbeschwerde reichte das Komitee am Montag ein, wie es mitteilte.

In einem Schreiben an Bundesrat Albert Rösti verlangte das Komitee zudem den sofortigen Stopp sämtlicher weiterer Aktivitäten der Swisscom im Abstimmungskampf, eine transparente Offenlegung der bisherigen Interventionen sowie eine Stellungnahme des Bundesrats und des Swisscom-CEO, wie die Neutralitätspflicht künftig gewahrt werde.

Auch Mass-Voll-Präsident Nicolas Rimoldi reichte eine Stimmrechtsbeschwerde zur anstehenden Abstimmung über das E-ID-Gesetz ein. Swisscom habe im Rahmen des Abstimmungskampfs für die E-ID-Referendumsabstimmung vom kommenden Sonntag einen Betrag in der Höhe von 30’000 Franken an ein Ja-Komitee gespendet, heisst es in der am Dienstag eingereichten Stimmrechtsbeschwerde, welcher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt.

Am vergangenen Sonntag, eine Woche vor der Abstimmung über die E-ID, hatte die «NZZ am Sonntag» über eine Diskussion zur Zulässigkeit von Kampagnenspenden berichtet. Dabei ging es um die Zuwendung der Swisscom für die Ja-Kampagne: 30’000 Franken soll das Telekomunternehmen gespendet haben, wie die Zeitung mit Verweis auf die Plattform «Politikfinanzierung» der Eidgenössischen Finanzkontrolle schrieb. (sda/mik)

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