Betreiber des Saal 1: «Wir sind offen für jede Art von Kultur»
Johanna Samland
Im ehemaligen Pathé Küchlin gibt es mit dem Saal 1 eine Zwischennutzung, die die Ursprünge des ehemaligen Theaters mit dem modernen Zeitgeist verbinden will. Dabei spielt der Kinobetrieb nur eine Nebenrolle.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Saal 1 finden Veranstaltungen verschiedenster Art statt
- Mit dem Programm soll die breite Öffentlichkeit angesprochen werden
- Der aktuelle Betrieb ist eine Zwischennutzung
1912 wurde im Gebäude, in dem sich heute der «Saal 1» befindet, das «Küchlin Variété Theater» eröffnet. Aus dem Theater wurde 2006 ein Kino, das Pathé Küchlin. Dieses Kino musste allerdings im Sommer 2023, nur 17 Jahre nach seiner Eröffnung, wieder schliessen, weil die Besucherzahlen so niedrig waren, dass es sich nicht mehr rentierte. Bei der letzten Vorstellung waren gerade einmal 15 Zuschauende anwesend.
Im November 2023 wurde das ehemalige Kino unter dem Namen «Saal 1» und mit einem neuen Betreiber, Oliver Martinez, wiedereröffnet.
Der Kinobetrieb spielt nur noch eine Nebenrolle
Anders als im Pathé Küchlin steht der Kinobetrieb im Saal 1 nicht mehr im Vordergrund. Oliver Martinez sieht den Saal 1 in erster Linie als Kultur- und Kongresscenter mit einem punktuellen Kinobetrieb. Konkret heisst das, dass nur freitags, samstags und sonntags Kinovorstellungen stattfinden. Bei den meisten Anlässen im Saal 1 handelt es sich um Geschäftsanlässe. Daneben gibt es aber auch andere Veranstaltungen wie Comedy-Shows, Schnitzelbängg und Theatervorstellungen. Grundsätzlich sei man offen für jede Art von Kultur, sagt Oliver Martinez.

Stand-Up und Comedy lösen Variété-Vorstellungen ab
Auch Theatervorstellungen seien im ehemaligen Theater grundsätzlich denkbar, allerdings wolle man den Fokus dabei eher auf die einfache Bühne legen und die breite Bevölkerung ansprechen, sagt Oliver Martinez. Der Saal wird sowohl von Privatpersonen als auch von Betrieben für Veranstaltungen gemietet. Ein Beispiel für so eine Veranstaltung ist das «Läppli»-Stück, das im vergangenen Jahr dort aufgeführt wurde.

Grundsätzlich werde der Saal 1 gut besucht, sagt Oliver Martinez. In den Sommermonaten sei jeweils etwas weniger los, das versuche man dann aber durch die Öffnung der Aussenbuvette auszugleichen. Das aktuelle Konzept für die Zwischennutzung funktioniere gut, deshalb hoffe man, dass man auch über das aktuelle Vertragsende im Juli 2027 hinaus an dem Standort bleiben könne, teilt Martinez mit.
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spalen
ein so toller ort gehört bespielt – wenn es mit kino nicht reicht, ist es sehr sinnvoll, andere veranstaltungen anzubieten.
Thomy
Gut wenn was angeboten wird und der Saal genutzt wird