Mehrere Monate steht das ehemalige Pathé-Gebäude jetzt schon leer. Nun haben die neuen Betreiber kommuniziert, mit welchem Film sie das ehemalige Kino wieder einläuten wollen. In einer Woche ist es soweit.

Seit knapp einem halben Jahr steht das Küchlin jetzt leer. In gut einer Woche haucht der achtjährige Kevin dem alten Gebäude dann aber wieder Leben ein. In dem Klassiker «Kevin allein zu Haus» bringt er auf der Leinwand zwei tollpatschige Einbrecher zum Stolpern. Verantwortlich hierfür sind die beiden neuen Betreiber Felix Bielser und Oliver Martinez. Sie wollen aus dem Multiplexkino eine Kulturstätte machen und wieder für Filme und andere Veranstaltungen sorgen.

Das Kinogebäude sei schon etwas à la «nach mir die Sintflut» hinterlassen worden, sagt Martinez. Aber er wolle niemanden beschuldigen, nicht in die Vergangenheit schauen, sondern sich darauf fokussieren, was jetzt mit dem Gebäude gemacht werden könne. Geplant seien im Saal 1 Vintage-Filme und in Nummer 5 neue Filme und Blockbuster, verrät er. Was mit den anderen Sälen passiere, sei noch nicht klar.

Das werde in einem weiteren Schritt angeschaut. «Aber wir sind grundsätzlich für alles offen», so Martinez. Sie könnten sich vorstellen, die Räume Theatergruppen zur Verfügung zu stellen. Je nachdem wie die Nachfrage sei, könnten dann auch alle acht Säle wieder als Kinos genutzt werden.

«Man wird sehen, dass nicht alles perfekt ist»

Das Film-Programm sei noch nicht ganz fix: «Wir müssen uns zuerst beweisen.» Denn im Gegensatz zu beispielsweise einem Kultkino, sei es für die neuen Betreiber noch schwierig, alle Rechte für bestimmte Filme zu bekommen. Sicher ist aber, dass die beiden am Freitag in einer Woche mit «Kevin allein zu Haus» die einstige «Kinostrasse» wieder etwas beleben werden.

Hierfür brauche es am Wochenende eine Hauptprobe, um zu sehen, ob alles wie geplant funktioniere. «Wir müssen die ganze Technik testen, durchputzen und einiges beschmücken.»

Die beiden Betreiber haben sich bewusst dafür entschieden, die Türen des Kinos schon nächste Woche zu öffnen, obwohl man dann schon auch sehen werde, dass das eine oder andere nicht perfekt sei. «Die Bar und der Eingangsbereich sind noch nicht ready, die Leute werden vielleicht Elektrokasten sehen und die Bilder hängen noch nicht so, wie wir es wollen», so Martinez. «Aber wir wollen einen Kinobetrieb.»

Es sei wichtig, dass die «Steine» wieder ein Kino habe. Vor allem für Filmliebhaber:innen, die nicht so mobil seien, kein Auto hätten. «Es wollen oder können nicht alles nach Deutschland oder ins Stücki gehen», so Martinez. «Es ist wichtig, dass es auch im Zentrum ein Kino gibt.»