
Bevölkerung beider Basel soll auch im Winter gegen die Tigermücke ankämpfen
Alessia Roppel
Die Tigermücke breitet sich weiter aus und hat mittlerweile weite Teile der Region Basel erfasst. Die beiden Basel rufen die Bevölkerung dazu auf, auch im Winter gezielte Massnahmen gegen die Mücke anzuwenden.
Das feuchtwarme Wetter im Sommer 2024 hat die Verbreitung der Tigermücke massiv vorangetrieben. Besonders in stadtnahen Gemeinden ist die befallene Fläche stark gewachsen. In Gebieten, die bereits länger betroffen seien, habe die Dichte der Mückenpopulationen deutlich zugenommen. Das kommuniziert das Basler Gesundheitsdepartement am Montag in einer Medienmitteilung.
Die kantonalen Monitoring-Daten stützen diesen Trend: Dieses Jahr wurden mehr als doppelt so viele Mückeneier gefunden wie im Vorjahr. 2023 zählte das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut noch rund 36’000 Eier, im Jahr 2024 ist die Zahl der gezählten Tigermückeneier auf etwa 83’000 gestiegen. An fast allen Monitoring-Standorten seien Eier gefunden worden, so das Basler Gesundheitsdepartement weiter.

Für Anwohner:innen eine «unerträgliche Belästigung»
Auch im Kanton Baselland wird die Tigermücke immer mehr zur Plage. Die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) kommuniziert am Montag ebenfalls zum Thema. Die befallene Fläche sei auf fünf Quadratkilometer angewachsen und sei mehr als doppelt so gross wie im Vorjahr.
Dieses Jahr seien beim Kanton auch mehr Meldungen aus der Bevölkerung zur «besonders hohen Lästigkeit» der Tigermücke eingegangen. Das verdeutliche ebenfalls, dass sich die Tigermücke zunehmend ausbreitet, so die BUD. Meldungen kommen verstärkt aus Wohngebieten wie Allschwil, Birsfelden und Münchenstein, aber auch aus anderen Teilen des Kantons. Die betroffenen Quartiere sind inzwischen weit verstreut. Dies zeige, dass viele Brutstätten weiterhin unentdeckt bleiben oder nicht ausreichend behandelt werden, so der Kanton. Da ausgewachsene Tigermücken in der Lage sind, mehrere hundert Meter weit zu fliegen, wird nicht nur die unmittelbare Umgebung, sondern oft auch die gesamte Nachbarschaft gestochen.
Kantone fordern Bevölkerung zur Mithilfe auf
Auch im Winter gäbe es zahlreiche Möglichkeiten, der Tigermückenplage entgegenzuwirken, teilen die Gesundheitsdepartemente beider Basel mit. Sie rufen die Bevölkerung zur aktiven Mithilfe auf.
Die Tigermückeneier sind in der Lage, die kalten und trockenen Wintermonate zu überstehen, sodass im Frühjahr Mückenlarven schlüpfen können. Um dies zu verhindern, soll die Bevölkerung im Winter alle Gefässe mit stehendem Wasser gründlich entleeren und mit einer Bürste reinigen. Besonders gut vermehren könne sich die Mücke in Topfuntersetzern, Regentonnen oder Blumenvasen auf Friedhöfen, da sie die oft unbemerkt Mückeneier beherbergen könne. Ebenso sollten Gärten und Balkone aufgeräumt und nicht mehr benötigtes Material entsorgt oder entfernt werden.

Bei den Kantonen Basel-Stadt und Baselland findest du jeweils online Merkblätter zur Tigermücke und deren Bekämpfung.
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