Black Stars glauben an Cup-Coup gegen den FC Winterthur
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Cup-Achtelfinal
Sport

Black Stars glauben an Cup-Coup gegen den FC Winterthur

01.11.2023 07:03 - update 01.11.2023 09:46
Florian Metzger

Florian Metzger

Es ist das Highlight für jeden Amateur-Fussballer: Ein Cupspiel gegen einen Superligisten. Für den FC Black Stars wird es Realität. Ein Besuch im Training vor dem Achtelfinal gegen den FC Winterthur.

«Auf eines könnt ihr euch einstellen. Wenn wir solidarisch sind. Wenn wir kämpfen und laufen. Wenn jeder alles gibt. Dann ist absolut etwas möglich», so lauten die Worte von Black Stars-Trainer Matthias Maeder an seine Spieler im Training am Montagabend.

Mehraufwand für Cupspiel

Im strömenden Regen trifft sich das Basler Team aus der 1. Liga Classic zum zweitletzten Training vor dem Cup-Kracher. Maeder, auch bekannt als Taktikfuchs in der Telebasel-Sendung FCB Total, erklärt dem Team, dass der FC Winterthur durchaus seine Probleme habe, wenn er das Spiel gestalten muss. Damit will er den Spielern Mut und Selbstvertrauen geben, damit auch sie an einen Sieg und damit an ein Wunder glauben.

Sieg für den Underdog?

Ein Wunder wäre es, wenn sich der Underdog gegen das Team des Basler Trainers Patrick Rahmen durchsetzen würde. Bereits der Einzug in den Cup-Achtelfinal ist historisch für den FC Black Stars. «Dass wir diesen Einzug geschafft haben, ist nicht selbstverständlich für den Verein. Wir freuen uns extrem. Das Team hat sich dieses Highlight erarbeitet. Darauf haben wir nun hingearbeitet und uns gut vorbereitet», so Maeder.

Bereits eine Stunde vor dem Trainingsstart trifft sich Maeder mit seinem Co-Trainer Sascha Degen in der Kabine zur Besprechung des Trainings. Die Vorbereitung auf das Cupspiel möchte das Trainerteam möglichst normal gestalten. «Es ist die gleiche Vorbereitung für die Spieler wie für jedes andere Spiel auch. Für die Videoanalyse und die Gegnerbeobachtung war es aber schon ein deutlicher Mehraufwand,» erklärt Maeder.

«Man muss auf vieles verzichten»»

Für ihn als junger Trainer sei es interessant, ein solches Spiel vorzubereiten. Deswegen investiere er diese zusätzliche Zeit auch gerne. «Es ist nicht so, dass wir die anderen Spiele nicht seriös vorbereiten würden. Im Gegenteil. Auch dort investieren wir viel Zeit. Nun steht uns aber viel mehr Videomaterial zur Verfügung. Und ich habe mir auch in Yverdon das Spiel gegen Winterthur angeschaut», verrät der Pratteler.

Dieses Spiel sei für ihn speziell, wie er weiter erklärt. «Das ist nicht selbstverständlich und muss man auch zu schätzen wissen. Dafür muss man viel geben und auf vieles verzichten.» Das gelte vor allem auch in der Vorwoche vor dem Spiel und betreffe auch sein privates Umfeld. «Man sieht nicht wirklich dahinter, was für einen Aufwand man für ein solches Spiel betreibt.»

Für Maeder ist es nicht das erste Duell gegen einen Superligisten. Bereits als Trainer des FC Bubendorf spielte er im Schweizer Cup gegen den FC Sion und verlor mit 0:3 relativ knapp. «Aus diesem Spiel konnte ich auch Sachen herausnehmen, die ich dieses Mal anders mache. Als noch junger Trainer im Aktivbereich ist es für mich ein Lernprozess. Dieses Spiel nehme ich natürlich sehr gerne mit», so Maeder.

Er ist überzeugt, dass seine Spieler die riesige Überraschung schaffen können. Dafür müssen sie aber in der Realität bleiben: «Dass wir den Superligisten an die Wand spielen, ist unrealistisch. Wir wollen die Umschaltmomente gut nutzen.» Dazu muss die Defensive kompakt stehen und dem Team von Patrick Rahmen möglichst wenig zugestehen.

Duell mit Patrick Rahmen

Beim Besuch im Training des FC Winterthur Ende letzte Woche wird im Interview mit Rahmen klar, dass auch er das Spiel nicht auf die leichte Schulter nimmt. Rahmen kennt Maeder bereits aus dem Fussballbusiness und zollt ihm Respekt. «Er macht das gut bei den Black Stars. Sie haben ein gutes Umschaltspiel und schnelle Flügelspieler», sagt Rahmen, der zwei Spiele der Basler als Zuschauer verfolgte.

Die Taktik der Black Stars sei Rahmen zwar durchaus bekannt, dennoch ist Maeder von ihr überzeugt: «Darauf sind sie sicher vorbereitet. Trotzdem können sie das eigentlich nicht gross trainieren. Wenn wir die Umschaltmomente haben, kommen unsere Stärken zum Vorschein. Schlussendlich gehen wir das Spiel so an, dass wir es gewinnen wollen.»

Motivieren müsse er seine Spieler nicht gross. Vielmehr müsse er dafür sorgen, dass nicht zu viel Feuer im Spiel ist. «Das liegt an mir, das zu spüren. Wir haben aber auch Spieler, die bereits oft solche Spiele bestritten, schon gegen Zürich und St. Gallen gespielt und nur knapp verloren haben. Sie wissen genau, was es in solchen Spielen braucht.»

Das Highlight-Gefühl werde noch dadurch intensiviert, dass der FC Black Stars das Spiel auf dem heimischen «Buschwilerhof» austragen kann. «Es wird eng, kompakt und voll sein. So ein Spiel ist sich der FC Winterthur nicht gewohnt, da die Zuschauenden relativ nahe sein werden. Wir sind alle froh, dass wir das Spiel zuhause auf dem Kunstrasen haben und nicht irgendwo ins Exil auf die Schützenmatte ausweichen mussten.» Etwas mehr als tausend Leute werden erwartet.

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Kommentare

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01.11.2023 19:53

akjo

si ein s…… Lärm mitten in einem Wohnquartier. 👎

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