Blinde und Sehbehinderte vor Problemen: Ausweiskarte wird abgeschafft
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Öffentlicher Verkehr
Schweiz

Blinde und Sehbehinderte vor Problemen: Ausweiskarte wird abgeschafft

29.11.2023 16:28 - update 29.11.2023 17:24

Baseljetzt

Die Abschaffung des Sehbehindertenausweises zum Jahresende stösst auf Unverständnis. Zudem wurden auch jegliche Vergünstigungen abgelehnt. Ein Schritt, der die Inklusion im öffentlichen Verkehr gefährdet.

Die Alliance Swiss Pass stelle sich auf den Standpunkt, es gebe auch für Menschen mit Sehbehinderung genügend Alternativen, um ein öV-Billett zu lösen, schrieb der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) in einer Medienmitteilung am Mittwoch. Neben elektronischen Lösungen gebe es auch die Möglichkeiten kostenlos telefonisch Tickets zu kaufen.

Vernachlässigung älterer Kunden

Allerdings würden so ältere Kundinnen und Kunden vernachlässigt werden, teilte der SBV mit. Ein Drittel der Menschen mit einer Sehbehinderung sei älter als 80 Jahre und hätte daher Mühe, ein Smartphone zu bedienen.

Auch könnten sich Beziehende von Ergänzungsleistungen häufig kein teures Abonnement leisten, hiess es weiter. In vielen Regionen gäbe es noch keine vergünstigten öV-Abonnements für IV-Beziehende.

Der SBV ist die nationale Selbsthilfeorganisation im Bereich der Sehbehinderungen. Der Verband unterstütze blinde und sehbehinderte Menschen in ihrem Bestreben, ein unabhängiges und erfolgreiches Leben in Beruf und Gesellschaft zu führen. (sda/anw)

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