American Football
Baselland

Colin Stadelmann: «Ich bin sehr gut aufgenommen worden»

21.05.2025 06:09

Johanna Samland

Colin Stadelmann ist zum Footballspielen in die USA gegangen. Jetzt ist der Biel-Benkener für drei Monate zurück in der Schweiz. Im Punkt6 Thema erzählt er von den Erfahrungen, die er in den USA gemacht hat.

Colin Stadelmann entdeckte vor sieben Jahren seine Liebe zum American Football. Schon bald stand für ihn fest, dass er in die USA gehen und dort professioneller Football-Spieler werden wollte. Der jetzt 21-Jährige zog deshalb im August 2023 zunächst nach Ohio, wo er sich einem College-Football-Team anschloss. Im Sommer 2024 wechselte er zu den Warhawks in Wisconsin, wo er Sportwissenschaften studiert.

Stadelmann erzählt, dass es eine grosse Umstellung war, als er zuerst in den USA ankam, aber dass er dort sehr gut aufgenommen wurde. Die Leute seien sehr entgegenkommend und ihm mit grossem Interesse begegnet. «Die Leute finden es interessant, jemanden bei sich zu haben, der von der anderen Seite der Welt kommt.» Es gebe zwar immer wieder Leute, die die Schweiz mit Schweden verwechselten, aber er denke, er habe ganze Arbeit geleistet, als er gesagt habe, dass die Schweiz und Schweden nicht dasselbe Land sind, sagt Stadelmann und lacht.

Das Niveau ist hoch und die Konkurrenz ist gross

Das Niveau im College-Football-Team sei wesentlich höher und das Spiel sei viel schneller und physischer als er es aus seinem Team in der Schweiz gekannt habe. Weil sich alle im Team aber gegenseitig unterstützten, habe er sich gleich gut aufgehoben gefühlt. Die Sportart, die in der Schweiz eher eine Randsportart ist, ist in den USA viel beliebter. Vor der Saison bestehe sein Team häufig aus 210 Spielern, die dann durch ein Auswahlverfahren auf 120 bis 130 Spieler reduziert würden, so Stadelmann. Die verbleibende Mannschaft werde wiederum auf drei Mannschaften aufgeteilt, den sogenannten «Travel Squat», den «Home Squat» und den «Practice Squat». Der «Practice Squat» spielt beim Training den Gegner, der «Home Squat» besteht aus 80 Spielern, die bei Heimspielen zum Einsatz kommen können, und der «Travel Squat» besteht aus 50 Spielern, die auch auswärts spielen können. Stadelmann spielt momentan im «Home Squat» und will versuchen in der nächsten Saison in den «Travel Squat» aufgenommen zu werden.

Um in der College-Mannschaft spielen zu dürfen, reicht es aber nicht, nur gut Football spielen zu können. Auch die schulischen Leistungen sind wichtig. Wenn man weniger als eine 2.0 im amerikanischen System, was 4.0 im Schweizer System entspricht, hat, darf man in der Saison weder beim Training noch bei Spielen mitmachen. Von seinem ursprünglichen Traum, irgendwann in den USA professioneller Football-Spieler zu werden, hat Stadelmann sich inzwischen verabschiedet. Weil er schon 21 Jahre alt ist, sei es für ihn «nicht mehr realistisch noch Profispieler zu werden». Typischerweise sind Football-Spieler zwischen 21 und 23 Jahre alt, wenn sie Profispieler werden. In den USA fingen aber viele Football-Spieler schon mit vier Jahren an, Football zu spielen, sodass sie mehr Routine, Erfahrung und technisches Wissen hätten.

Stadelmann lässt sich davon aber nicht frustrieren. Auch während er zurück in der Schweiz ist, trainiert er fleissig weiter, damit er in der nächsten Saison im «Travel Squat» spielen darf. Im Winter will er sich entscheiden, ob er seinen USA-Aufenthalt um ein weiteres Jahr verlängert oder nach Europa zurückkommen und in Europa weiterspielen will.

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Kommentare

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21.05.2025 21:26

pulchi

Geil dass meh au über anderi sportarte berichtet usser fcb

1 0
21.05.2025 05:14

Tarantinoo

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0 4

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