«Es ist wunderschön, zu sehen, was das den Menschen bedeutet hat»
Baseljetzt
Der EHC Basel spielt zurzeit um den Titel der zweithöchsten Schweizer Eishockey-Liga. Einer, der dieses Szenario kennt, ist Cornel Prinz. Der ehemalige Stürmer war beim letzten Nati-A-Aufstiegsteam dabei – und er trug Entscheidendes bei.
April 2005: EHC Basel gegen Lausanne. Das Entscheidungsspiel um den Aufstieg. Mittendrin in der Belle: Cornel Prinz. Im zweiten Drittel kommt er von der Strafbank, übernimmt den Puck und überwindet den Lausanner Torhüter mit einer Finte zum 1:0. «Das ist noch immer mein Go-to-Trick. Früher hat der, wie man sieht, sehr gut funktioniert. Heute nicht mehr so.» Prinz muss lachen, als er die Stimme von Dani Kern in der Zusammenfassung von damals hört: «Das kaltblütigste Reptil erblasst vor Neid, bei dieser Coolness.»
Die Schulterklopfer bleiben
Drei Saisons spielte er für den EHC. Auch zwanzig Jahre später lösen die Erinnerungen in ihm Freude aus: «Es war einfach eine gute Zeit, wahnsinnig viel Emotionen. Für mich sehr speziell», sagt Prinz im Interview. «Es ist wunderschön, zu sehen, was den Menschen dieser Aufstieg bedeutet hat.» Noch heute kriegt er im Stadion Schulterklopfer für sein dosenöffnendes Tor.

Der letzte Aufstieg des EHC war auch gleichzeitig das Abschiedsspiel für Cornel Prinz. 36 Mal traf er für die Basler. Das genaue Aufstiegsrezept habe er aber nicht. Im Eishockey habe sich seither auch viel verändert. «Ich bin froh, muss ich nicht mehr spielen. Es ist schneller geworden», so Prinz, der heute als Anlageberater arbeitet. Aber: «Ich finde es immer noch den geilsten Sport.»
Er selbst trifft sich noch immer mit seinen Freunden von damals zum Eishockeyspielen. «Diese Magie in der Kabine, das kannst du niemandem erklären.» Prinz’ Augen leuchten, wenn er davon erzählt. Deswegen seien die Emotionen, die er mittlerweile von der Tribüne aus erlebt, nicht mit denen auf dem Spielfeld zu vergleichen. Dennoch: «Wenn das Stadion einmal voll ist, dann ist die Stimmung grossartig.»
Kein Aufstieg in dieser Saison
Aufsteigen wird der EHC dieses Jahr nicht. Es wurde kein Gesuch dafür eingereicht. Prinz hat für diesen Entscheid Verständnis. Die Lücke sei «wahnsinnig gross» und auch andere Komponenten würden den Aufstieg erschweren. «Die Nati A macht viel dafür, dass es schwierig ist zum Aufsteigen», sagt Prinz. Aber wenn Ende nächster Saison ein guter Kader zusammenstehen würde, dann müsse es der EHC versuchen. «Um noch ein paar geile Spiele zu haben», fügt Prinz an. (jwe/maf)
Mitarbeit: Shahed Staub
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Thomy
👍
Trixter
oh war das toll an dem Spiel.
So schöne Erinnerungen dran.
Aber woher ist das Viedeo vom Spielberricht?
Auf Youtube ist es glaub nicht