Schon seit 1906 betreibt die Heilsarmee ein Frauenhaus in Basel. Hier bietet die Hilfsorganisation eine Unterkunft für Frauen in unterschiedlichen Notlagen. Thomas Baumgartner leitet dieses Angebot.

Frauen, die kein Zuhause mehr haben oder unter prekären Umständen wohnen, finden bei der Heilsarmee Hilfe: Eine sichere Unterkunft an einer geheimen Adresse, ebenso wie fachkundige Beratung und Begleitung. Man wolle den Betroffenen helfen, wieder auf die Beine zu kommen, erklärt der Leiter des Frauenhauses, Thomas Baumgartner.

Chance auf neue Perspektive

«Diese Frauen haben in der Regel kein soziales Netz, das sie in einer Notsituation tragen kann», so Baumgartner. Und da kommt das Frauenwohnhaus der Heilsarmee ins Spiel: Schnell und unkompliziert böte dies einen Wohnplatz in einem der 34 Zimmer. Manche Bewohnerinnen bleiben wenige Wochen, andere jahrelang.

Und oft zeige sich schnell eine Besserung, wie Baumgartner erzählt: «Man staunt dann auch, dass Frauen hier plötzlich wieder aufblühen hier, die irgendwo draussen verkümmerten.» Denn mit einer gesicherten Unterkunft würden sie wieder merken, dass sie eigentlich alles können.

Mitspracherecht und Teilhabe

Thomas Baumgartner hat Soziale Arbeit studiert und leitet seit knapp zehn Jahren das Frauenwohnhaus. Generell habe sich seit dem Antritt einiges gewandelt im Frauenwohnhaus:

Kein Schutzhaus

Das Frauenwohnhaus der Heilsarmee in Basel sei nicht primär ein Schutzhaus. Trotzdem werden auch hier Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, aufgenommen und vor weiterem Unheil bewahrt. «Da ist es dementsprechend wichtig, dass wir diesen Schutz trotzdem gewährleisten können», erläutert Baumgartner.

Das Frauenwohnhaus der Heilsarmee ist eines von vielen Angeboten der Heilsarmee, um soziale Hilfe zu leisten. So gibt es in Basel beispielsweise auch ein Männerwohnhaus.