Das Parkour-Mekka empfängt zur Schweizermeisterschaft
©Bilder/Montage: Baseljetzt
Overground Basel
Basel-Stadt

Das Parkour-Mekka empfängt zur Schweizermeisterschaft

24.09.2023 14:49 - update 24.09.2023 18:15
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

Im Overground beim Lysbüchel finden dieses Wochenende die Parkour-Schweizermeisterschaften statt. Eine Geschichte über Trend, Herzensangelegenheiten und Musik.

«You gotta save your heart!» Bereits 12 Jahre ist es her, dass Remady und Manu L in ihrem Musikvideo ein Sujet aufgenommen haben, welches nun wieder einen Hype sondergleichen erfährt.

«Parkour ist eine Trendsportart. Der Hype ist noch einmal viel grösser als vor 15 Jahren», sagt Shemaia Siegenthaler, Leiter Events beim der Swiss Parkour Association (SPKA). Der 2018 gegründete Verband organisiert seit jeher Events. «Wir haben gespürt, dass das Verlangen danach sehr gross ist. Einerseits wegen des kompetitiven, aber auch des Gemeinschaftsgedankens.»

Bis jetzt sei es ein Ausprobieren und Herantasten gewesen. «Nun sind wir so weit, dass wir eine Schweizermeisterschaft austragen können.» Diese findet seit Samstagmorgen in der Overground-Halle beim Lysbüchel statt. Gemessen wird sich in den Kategorien Speed, Skill und Freestyle. Die Kategorien werden unter wachsamem Schiedsrichterauge «gejudged». Einer dieser «Judges» ist Maurice Ndotoni.

Ein Judge, viele Aufgaben

Der Basler ist selbst begeisterter Parkour-Athlet und schon lange dabei. Das «Judgen» würde sich in den verschiedenen Kategorien unterscheiden. «Bei der Speed-Kategorie muss ich darauf achten, dass alle Athleten die Checkpoints berühren», sagt Ndotoni. Die erhöhte Position, die er einnimmt, damit er den Überblick behält, erklimmt er fast schon grazil.

«Bei den Skills-Wettbewerben habe ich dann eher eine kontrollierende Funktion.» Dabei müssen die Athletinnen und Athleten nicht jede Challenge bei ihm vorzeigen, sie kontrollieren sich gegenseitig. «Wir Judges sind dann dafür da, dass alle Resultate zur Spielleitung gelangen.»

Ein erfüllter Jugendtraum

«You gotta save your heart!» Eine Herzensangelegenheit ist die Parkour-Halle auch für Chris Harmat. Der Overground-Marketingleiter, der die Halle mit gezeichnet und mit aufgebaut hat, hat sich damit einen Jugendtraum erfüllt. Und auch dafür gesorgt, dass Basel noch mehr zum Parkour-Mekka geworden ist. «Die Halle ist europa-, ja gar weltweit fast einzigartig», sagt der Speed-Weltranglistenerste von 2019 mit sichtlichem Stolz.

Denn das Overground verbindet verschiedene Sportarten, die den Anspruch haben, in naher Zukunft olympisch zu werden. «Mit Parkour, Ninja Warrior, Trampolin, Sprungboden und einem World Chase Tag Feld, Fangis, haben wir wirklich eine Mega-Kombination von modernen Trendsportarten.»

Um den Bogen zum Hit von Remady und Manu L noch ganz zu spannen: Der Parkour-Athlet, der im Video den Protagonisten spielt ist – richtig geraten – ein junger Chris Harmat.

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