Am Freitag wurde der Lällekönig wieder an seinen Platz an der Schifflände gehängt. Nachdem ein halbes Jahr an seiner Mechanik geschraubt wurde, kann er seine Lälle nun wieder in Richtung Kleinbasel ausstrecken.

Seit Freitag hängt der Lällekönig wieder an seinem Platz an der Schifflände. Zwischen Februar und Freitag wurde immer wieder an der Mechanik des Basler Wahrzeichens gearbeitet. Nun sollte der Lällekönig laut Pius Geisinger, dem sogenannten «Lällekönig-Papi», für die kommenden Jahre hängen bleiben.

«Basel ohne Lällekönig ist wie Basel ohne Münster»

Im 17. Jahrhundert wurde der Lällekönig am Rheintor angebracht. Jeder, der nach Basel kam, konnte ihn sehen, so entwickelte er sich zu einem Wahrzeichen der Stadt. Pius Geisinger ist umso glücklicher, dass der Lällekönig jetzt wieder zurück ist und auch funktioniert. «Die Stadt Basel ohne Lällenkönig ist wie Basel ohne Münster».

1798 schwappte die Revolution aus Frankreich nach Basel über. Damit mussten, wie Grabmacher Joggi erklärt, die «Symbole der alten königlichen Macht» verschwinden, auch der Lällekönig wurde in dieser Zeit abgehängt. 1801 wurde er zwar kurzzeitig wieder aufgehängt, musste jedoch aus politischen Gründen gleich wieder entfernt werden. Einige Jahre später tauchte er dann in einer Nacht-und-Nebel-Aktion wieder auf. Seit 1941 hängt der bewegliche Lällekönig nun an der Schifflände und seit Freitag sogar wieder mit funktionierender Mechanik.

«Was rätselhaft ist, ist faszinierend»

Für manche ist der Lällekönig ein Symbol der Monarchie, für andere schlicht eine schöne alte Basler Tradition. «Wenn etwas sehr vielseitig gedeutet werden kann, dann ist es auch rätselhaft und was rätselhaft ist, ist faszinierend». So erklärt sich Grabmacher Joggi die Bedeutung des Lällekönigs für Basel.