
Der Prix Schappo geht an die Abfalljäger
Leonie Fricker
Die Abfalljäger sammeln freiwillig liegengebliebenen Müll ein und leisten damit einen Beitrag für die Umwelt. Für dieses Engagement wird das Basler Gründerpaar am Donnerstag mit dem Prix Schappo ausgezeichnet.
Ausgerüstet mit orangefarbenen Abfallsäcken sind die Abfalljäger sechs Mal pro Woche in Basel unterwegs, um Abfall einzusammeln. Dafür sind die Freiwilligen täglich zwei bis sechs Stunden unterwegs. Wo sie auf Abfalltour gehen, entscheiden die Abfalljägerinnen und -jäger spontan. Im Januar dieses Jahres startete das fünfte Sammeljahr. Gegründet wurde der Verein von Beat Inäbnit und Astrid Sommerhalder. Nun werden die Abfalljäger mit dem 52. Prix Schappo ausgezeichnet, wie das Präsidialdepartement am Dienstag in einer Mitteilung schreibt.
Über 60’000 Tonnen Müll gesammelt
Seit ihrer Gründung haben die Abfalljäger bereits 63’427 Tonnen Abfall gesammelt, getrennt und entsorgt. «Es macht uns Freude, etwas für die Umwelt zu tun», wird das Gründerpaar in der Mitteilung zitiert.
Über die Jahre haben Astrid Sommerhalder und Beat Inäbnit eine Abfalljäger-Community aufgebaut. Über Whatsapp oder Facebook kommunizieren sie und rufen zum Aufräumen auf. So organisieren sich immer wieder spontan kleine Putztrupps. Die Kommission des Prix Schappo sei von diesem Engagement für die Umwelt und die vielen Stunden Freiwilligenarbeit «beeindruckt», heisst es in der Mitteilung.
Rein ehrenamtliches Engagement
Nach vielen Schappo-Preisträgerinnen und -Preisträgern mit professionell geführten Organisationen im Hintergrund sei es diesen Frühling an der Zeit, wieder ein rein ehrenamtlich organisiertes Engagement auszuzeichnen. «Ein grossartiges Beispiel für ein niederschwelliges Bürgerinnen- und Bürgerengagement, das komplett aus Eigeninitiative entstanden ist», so die Schappo-Kommission.
Die Preisverleihung mit Regierungspräsident Conradin Cramer findet am Donnerstag, dem 2. Mai um 18 Uhr im «launchlabs» auf dem Gundeldingerfeld statt.
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