Nach dem Cup-Viertelfinalsieg gegen St. Gallen steht nun die Liga auf dem Programm. Am Donnerstag geht es dann bereits europäisch weiter. Dieser Spagat ist schwierig – das zeigen die Liga-Resultate.

Dank einer überzeugenden Leistung am Mittwoch gegen St. Gallen steht der FCB im Halbfinal des Schweizer Cup. Nach dem Weiterkommen in der Conference League gegen Trabzonspor ist es der nächste Erfolg, den die Basler innert kürzester Zeit verbuchen können. Dadurch wird das Selbstvertrauen der jungen Mannschaft gestärkt.

Ein Problem zieht sich durch die Saison

In dieser Saison hatte man dieses Gefühl bereits oft. Auf einen Erfolg folgt meist ein Dämpfer in der Liga. Das jüngste Beispiel ist das 2:2-Unentschieden auswärts gegen Lugano. Dieses folgt unmittelbar auf den 2:0-Heimsieg gegen Trabzonspor, mit welchem sich der FCB für den Achtelfinal der Conference League qualifiziert. Interimstrainer Heiko Vogel scheint deshalb noch kein Rezept gegen dieses Problem gefunden zu haben.

Denn bereits mit Alex Frei an der Seitenlinie leidet die Liga unter dem Erfolg in anderen Wettbewerben. Nach dem 5:3-Sieg im Cup-Achtelfinal gegen GC verliert der FCB im darauffolgenden Spiel gegen den gleichen Gegner in der Liga mit 0:1. Nach dieser Niederlage wird Frei entlassen.

Diese Schwankungen zwischen Super League, Schweizer Cup und Conference League sind aber kein neues Problem. Auch schon gegen Ende der Hinrunde, nachdem sich der FCB das europäische Überwintern auswärts in Armenien sichert, spielt er nur Tage danach in der Liga zuhause ein mageres 0:0-Unentschieden gegen den FC Sion.

Und auch schon zum Saisonbeginn gelingt es dem FCB nicht, den Schwung aus einem anderen Wettbewerb mitzunehmen. Am 11. August 2022 gewinnen die Basler zuhause gegen Bröndby erst im Elfmeterschiessen und dürfen damit weiter auf eine Conference League-Teilnahme hoffen. Drei Tage später verliert er zuhause im Joggeli gegen Lugano mit 0:2.

«Ich betrachte das Spiel nur isoliert»

Es ist also ein Problem, welches sich durch die gesamte Saison zieht – bis jetzt. Nun bekommt es der FCB nach dem Einzug in den Cup-Halbfinal mit dem FC Luzern im Rahmen der Super League zu tun. Wiederholt sich die Geschichte? An der Medienkonferenz vor dem Luzern-Spiel erklärt Heiko Vogel, dass er dieses Problem nicht gross mit der Mannschaft thematisiert. «Ich stelle generell selten Zusammenhänge her, seien es positive oder negative. Denn jedes Spiel beginnt bei null und muss gespielt werden.»

Die vorangegangenen Siege würden zwar das Selbstvertrauen stärken, trotzdem müsse seine Mannschaft immer hundert Prozent abrufen, um gegen jeden Gegner bestehen zu können, so Vogel weiter. «Mir ist egal, ob wir in der Conference League, Cup oder Meisterschaft erfolgreich waren. Das interessiert mich alles nicht, weil ich das Spiel nur isoliert und ohne Zusammenhang betrachte.»

Die Zeichen für einen Erfolg der Basler stehen aber gut, will man der Statistik Glauben schenken. In den letzten fünf Auswärtsspielen in Luzern kann der FCB alle drei Punkte mit nach Hause nehmen. Am 21. Juni 2020 lässt er letztmals Punkte in der Swissporarena liegen und verliert mit 2:1. Auch in dieser Saison zeigt sich, dass die Basler gegen den FC Luzern auswärts erfolgreicher sind. Das erste Direktduell gewann der FCB Anfang November in Luzern mit 2:0. Im ersten Heimspiel des Jahres verlor er zuhause allerdings mit 2:3.

Kann der FCB nun endlich den Schwung aus den anderen Wettbewerben mitnehmen? Mit Blick auf die Tabelle und auf den wichtigen zweiten Platz wäre ein Sieg gegen Luzern enorm wichtig. Danach hätte man gleich viele Punkte (30) wie die Luzerner und würde mindestens für eine Nacht den Rückstand auf das zweitplatzierte Servette bis auf vier Punkte verkürzen.

Verfolge das Super League-Spiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Basel am Samstag, 4. März 2023, ab 20:30 Uhr im Baseljetzt-Liveticker.