Bau 52
Basel-Stadt

«Die Angst vor dem Wegzug rechtfertigt nicht alles»: Streitgespräch zum Bau 52

16.10.2025 06:01 - update 16.10.2025 11:56
Valerie Zeiser

Valerie Zeiser

Die Roche darf ihre Pläne für den Bau 52 in die Tat umsetzen. Im Streitgespräch erklären Tamara Hunziker, Vizepräsidentin FDP Basel-Stadt, und Barbara Buser, Architektin und Arealentwicklerin, was sie davon halten.

Der Grosse Rat hat entschieden: Die Roche darf den Bau 52 zurückbauen und es wird keinen öffentlichen Weg durch das Areal geben. Dem Entscheid ging eine öffentliche Debatte voran, die teils hitzig geführt wurde.

Damit gewinne Basel an Planungssicherheit, sagt Tamara Hunziker, Vizepräsidentin der FDP Basel-Stadt, in der Sendung „Punkt6 Thema“ auf Telebasel. Der Entscheid des Grossen Rates sei ein Zeichen. Und dieses sei sehr wichtig, wenn man bedenke, was die Roche für Basel tut. «Basel gewinnt an Zukunft», sagt sie. Der Entscheid sei eine standortpolitische Frage gewesen. «Es geht darum, was künftig auf dem Areal gemacht wird, und davon ist die Roche als Unternehmen abhängig.»

«Weltpolitische Lage ist miteingeflossen»

Architektin und Arealentwicklerin Barbara Buser ist vom Entscheid des Grossen Rates enttäuscht. «Das hat nichts mit Planungssicherheit zu tun», sagt sie. Man hätte den dritten Turm auch bauen können, wenn Bau 52 nicht abgerissen würde. Vor allem aber irritiert sie, dass mit ökologischen Argumenten für den Abriss argumentiert werde. «Wenn man abreisst, geht graue Energie verloren», sagt sie.

Dem widerspricht Hunziker und sagt, das Gebäude verursache so viel CO2 wie zwei Produktionsgebäude der Roche. «Heute baut man ökologischer und kann mehr rausholen.» Und während Buser den Fokus auch darauf legt, dass man nicht alles mit der Angst vor einem Wegzug rechtfertigen könne, erklärt Hunziker, die weltpolitische Lage sei sicher in den Entscheid miteingeflossen. Noch immer hoffe sie darauf, so Buser, dass die Roche den Bau freiwillig stehen liesse.

Das ganze Streitgespräch siehst du im Video.

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