
Die Frauen, die hinter dem Lällenkönig stecken
Sophie Jung
Der Lällenkönig hängt seit Freitag wieder an seinem Platz. Er wurde 1942 von der Künstlerin Rosa Bratteler entworfen. Für den Neuanstrich sorgte die Künstlerin Kathrin Horn.
Das Wichtigste in Kürze:
- Rosa Bratteler besuchte ab 1914 die Gewerbeschule Basel und erlernte dort Bildhauerei und Architektur
- In Riehen hat Bratteler vier Brunnen gestaltet, die im Dorf zu finden sind
- Kathrin Horn war als einzige Frau an der Restaurierung des Lällenkönigs beteiligt
Seit Freitag hängt der Lällenkönig wieder an seinem gewohnten Platz. Wenige wissen, dass hinter seiner Gestaltung eine Frau steckt. Die Künstlerin Rosa Bratteler, geboren 1886 in Kleinbasel, hat den beweglichen Lällenkönig 1942 entworfen. Auch für den Neuanstrich war eine Frau verantwortlich, Kathrin Horn.
Nach ihrer Ausbildung zur Zeichenlehrerin hat Bratteler ab 1914 Kurse an der Gewerbeschule Basel besucht. Dort hat sie über Bildhauerei und Architektur gelernt, wie das Gemeinde-Lexikon Riehen berichtet. Ab 1924 hat sie in Riehen gearbeitet und gelebt. Im Dorf sind vier Brunnen, die sie gestaltet hat.
Die Arbeit am Lällenkönig setzt Kathrin Horn fort. Sie hat den Neuanstrich bei der Restaurierung des Wahrzeichens übernommen. „Es ist eine grosse Ehre“, sagt sie. Als einzige Frau war sie an der Restaurierung beteiligt.
«Mich hat es beeindruckt, wie Rosa Bratteler keinen einfachen Weg hatten und sich trotzdem durchgesetzt hat», erzählt Horn. Bratteler hatte früh ihre beiden Eltern verloren und musste sich allein um ihre kleine Schwester kümmern, wie ein alter Artikel der Riehener Zeitung berichtet. Trotz dessen, hat sie sich in der Basler Kunstszene durchgesetzt und ihr Entwurf des Lällenkönigs wurde zum Basler Wahrzeichen.
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Thomy
Prima wieder was dazu gelernt
Hoschi
Grossartig!