Ein junger Baum statt Bagger in der «neuen» St. Alban-Vorstadt
©Bild: Baseljetzt
Sanierung
Basel-Stadt

Ein junger Baum statt Bagger in der «neuen» St. Alban-Vorstadt

20.03.2025 18:15 - update 25.03.2025 08:38

Mirjam Rodehacke

Während beinahe zwei Jahren wurde die St. Alban-Vorstadt erneuert. Die Bauarbeiten sind früher abgeschlossen als geplant. Zum Abschluss wurde ein Baum gepflanzt. Und die Anwohnenden atmen auf.

Eine Baustelle, die früher fertig ist als gedacht, ist eher ungewöhnlich. In der St. Alban-Vorstadt wurde die vom Bau- und Verkehrsdepartement und IWB durchgeführte Erneuerung, die im Mai 2022 begonnen hatte, aber tatsächlich bereits gegen Ende März beendet – und nicht wie vorgesehen erst im Sommer.

Dennoch war diese fast zweijährige Dauerbaustelle für die Anwohnerschaft eine Herausforderung. So berichtet Katharina Paget, Deutschlehrerin an der Swiss Britisch School of Basel (ELA) gegenüber Baseljetzt, dass es neben dem typischen Baustellenlärm noch zu anderen Schwierigkeiten gekommen sei.

Trotz einzelner Widrigkeiten durch die Dauerbaustelle ist Paget mit dem Endergebnis aber zufrieden – und sie ist vor allem glücklich darüber, dass die Bagger im St. Alban nun der Vergangenheit angehören.

Saugbagger war entscheidendes Tool

Ähnliche Erfahrungen haben die Eheleute Marilen und Beat Schwald, Co-Geschäftsführende und Mitinhabende der Weinhandlung Donati, gemacht. «Es war natürlich eine ziemliche Herausforderung für uns. Wir hatten die ganze Zeit eine Baustelle vor der Tür, die immer wieder sehr laut war», so Beat Schwald. So hätten die beiden einfach versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Zudem gefalle ihnen das Resultat. Schwald befürchtet jedoch, dass die verwendeten Baumaterialien im Hinblick auf die Sommerhitze problematisch werden könnten: «Es könnte etwas warm werden mit den Pflastersteinen.»

Das Ende der Bauarbeiten rund um die Erneuerung der St. Alban-Vorstadt wurde am Donnerstag mit einer Baumpflanzung vor Medienvertretern besiegelt. Vor Ort erklärte Gesamtprojektleiter Tiefbauamt Markus Werder, was für die schnellere Fertigstellung ausschlaggebend war: «Einerseits wurde viel an Samstagen gearbeitet. Und andererseits kam vermehrt ein Saugbagger zum Einsatz. Dieser verursachte zwar mehr Lärm, gab der ganzen Sache dafür aber auch nochmals ordentlichen Schub.»

Einer von Basels ältesten Baumstandorten

Hintergrund der Arbeiten waren Sanierungsarbeiten sämtlicher Strom- und Wasserleitungen durch die IWB. Ausserdem wurde eine neue Fernwärmeleitung für die klimafreundliche Wärmeversorgung gebaut. In der St. Alban-Vorstadt gilt neu Tempo 20 sowie ein Vortrittsrecht für Fussgänger:innen, was die Strasse sicherer machen soll. Die Basler Baudirektorin Esther Keller (GLP) zeigt sich gegenüber Baseljetzt vom Resultat begeistert.

Gepflanzt wurde übrigens ein Lindenbaum, der dann bald auch noch mit einem weissen Sonnenschutz gegen die Wärmestrahlung der Gebäude eingestrichen wird, wie Emanuel Trueb, Leiter der Stadtgärtnerei, vor den Medien sagte. Der Standort wurde indes nicht zufällig gewählt: Bei der St. Alban-Vorstadt handelt es sich um einen von Basels ältesten, überlieferten Baumstandorten.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

25.03.2025 08:15

November

Ich durfte das Resultat am Wochenende begutachten und finde es sehr gelungen, sehr schön. Bravo an alle beteiligten Personen.

0 0
24.03.2025 05:20

pserratore

👍

0 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.