Zolli
Basel-Stadt

Elefantendame Heri auf dem Weg zur Besserung

28.02.2024 05:06 - update 28.02.2024 10:17
Tim Meyer

Tim Meyer

Mitte Dezember kam die Schocknachricht: Der Embryo in Heris Bauch ist abgestorben. Seitdem hat die Elefantendame einen langen Weg der Genesung hinter sich. Jetzt gibt es Grund zum Aufatmen.

Antibiotika, Entzündungshemmer und Magenschutz. All diese Medikamente werden Heri seit zwei Monaten unters Futter gemischt und injiziert. Und davon braucht ein über 3,5 Tonnen schwerer Elefant einiges, um wieder auf die Beine zu kommen.

Für den Zolli sei es nicht leicht gewesen, solch grosse Mengen an Medikamenten zu beschaffen, sagt Tierarzt Christian Wenker. Zusätzlich zur intensiven Behandlung absolvierte Heri ein bis zweimal pro Tag ein medizinisches Training.

Nach dem Tod des Elefantenbabys war Heri zittrig, hatte hohes Fieber und wenig Appetit, sagt Wenker. Nun mache sie aber grosse Fortschritte: Das Fieber sei weg und der Appetit wieder da.

Elefantendamen wieder vereint

Seit Dezember habe sich Heri nachts immer an die Wand gelehnt oder sei gestanden. Vergangene Woche habe sich die Elefantenkuh zum ersten Mal wieder nachts hingelegt, um zu schlafen. Das sei ein deutliches Zeichen der Besserung, sagt Tierarzt Wenker. Gemeinsam mit Rosie und Maya war Heri am Dienstag auf der Aussenanlage unterwegs. Die drei Elefanten sind nun wieder vereint, nachdem es im vergangenen Jahr brenzlig wurde und sie getrennt werden mussten.

Schwangerschaft momentan nicht möglich

Das tote Elefantenbaby liegt noch in Heris Bauch. Und das wird wohl noch eine Weile so bleiben. Der Zolli geht davon aus, dass sich eine Steinfrucht bildet. Der Embryo vertrocknet und «versteinert» im Mutterleib. Von Elefanten ist bekannt, dass sie eine solche Steinfrucht monate- oder sogar jahrelang im Bauch behalten können. Irgendwann wird die Frucht ganz oder in Stücken ausgeschieden.

Solange Heri diese Steinfrucht im Magen hat, kann sie nicht mehr trächtig werden. Mit fast 48 Jahren ist sie auch schon im fortgeschrittenen Elefantenalter und es ist unwahrscheinlich, dass sie noch einmal ein Kalb bekommen wird.

Langes Warten auf Nachwuchs

Die Krankheitsgeschichte hat Heri mitgenommen. Laut Tierarzt Christian Wenker ist die Elefantenkuh noch nicht ganz fit. Der Zoo ist aber mit dem bisherigen Heilungsverlauf zufrieden.

Wie es mit Heri und der Herde weitergeht, sei noch ungewiss. Nach Angaben des Basler Zoos finden demnächst Gespräche mit dem Zuchtprogramm für Afrikanische Elefanten statt. Das Programm hätte gerne mehr Nachzuchten und auch in Basel wartet man sehnsüchtig auf den ersten Elefantennachwuchs im Zoo seit über 31 Jahren.

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