Mehr als die Hälfte der Basler fährt mit dem Velo ins Geschäft
©Symbolbild: Keystone
Zweirad
Basel-Stadt

Mehr als die Hälfte der Basler fährt mit dem Velo ins Geschäft

03.04.2025 11:02 - update 03.04.2025 11:04
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

Eine Studie zeigt, dass die Mehrheit der Baslerinnen und Basler im Alltag auf das Velo oder den öffentlichen Verkehr setzt. Zudem gibt es eine wachsende Unterstützung für verkehrsberuhigte Quartiere und mehr Investitionen in Velowege und Grünflächen.

Die gfs-Studie «Mobilität in Schweizer Städten» bestätigt: Basel ist im Arbeitsalltag eine Velostadt. 55 Prozent der Befragten fahren mit dem Velo zur Arbeit – das sind 9 Prozentpunkte mehr als im Durchschnitt vergleichbarer Städte. Der öffentliche Verkehr spielt mit 47 Prozent eine geringere Rolle als in anderen Städten (minus 13 Prozentpunkte), ebenso der Fussverkehr (40 Prozent, minus 4 Prozentpunkte). Das schreibt die Regierung in einer Medienmitteilung.

Auch in der Freizeit bleibt das Velo ein wichtiges Verkehrsmittel. Allerdings gewinnt hier der Fussverkehr an Bedeutung (65 Prozent), während das Auto mit 26 Prozent eine untergeordnete Rolle spielt. Der hohe Velobesitz unterstreicht diesen Trend: 65 Prozent der Haushalte verfügen über ein Velo, während nur 48 Prozent ein Auto mit Verbrennungsantrieb besitzen.

Die Basler Bevölkerung wünscht sich mehr Investitionen in Grünflächen, Velowege und lebenswerte Stadträume. Besonders Superblocks, also verkehrsberuhigte Quartierstrassen, gewinnen an Zustimmung: 36 Prozent der Befragten sind bereit, dafür mehr finanzielle Mittel aufzubringen – ein Anstieg um 5 Prozentpunkte gegenüber 2018. Eine deutliche Mehrheit von 62 Prozent befürwortet die Einführung von Superblocks in ausgewählten Quartieren.

Zufriedenheit mit Verkehrslage schwankt

Grundsätzlich ist die Zufriedenheit mit der Verkehrssituation in Basel hoch (67 Prozent). Während der Hauptverkehrszeiten nimmt sie jedoch deutlich ab und sinkt auf 41 Prozent. Besonders Autofahrende empfinden die Verkehrslage als belastend: 65 Prozent sind zu Stosszeiten unzufrieden, gefolgt von Velonutzenden (53 Prozent) und öV-Passagieren (50 Prozent). Als grösste Probleme nennen die Befragten Parkplatzmangel (50 Prozent), Verkehrsbehinderungen (49 Prozent) und fehlende Grünflächen (42 Prozent).

Tempo 30 und Tempo 20 stossen auf Zustimmung

Langsamverkehr hat in Basel viele Befürworter: 78 Prozent der Anwohnenden in Tempo-30-Zonen und 75 Prozent derjenigen in Begegnungszonen mit Tempo 20 empfinden die Regelung als angemessen.

Die gfs-Studie analysiert Besitz und Nutzung von Verkehrsmitteln, Zufriedenheit mit der Verkehrssituation sowie verkehrspolitische Massnahmen. Befragt wurden insgesamt 15’372 Personen aus 17 Schweizer Städten und Agglomerationen, darunter Basel, Bern, Luzern, Winterthur und Zürich.

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Kommentare

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03.04.2025 16:07

Scottiscott

Hallo, ich bin der Meinung, es muss endlich etwas für oder gegen die Velofahrer gemacht werden. So wie sich viele verhalten ist ein NoGo. Bei Rot über Kreuzung oder auch sonst keine Verkehrsregeln einhalten. Fahre selber Velo, komme mir aber wie ein Voldepp vor, wenn ich die Verkehrsregeln einhalte.

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03.04.2025 10:00

spalen

sehr gut so!
jedes velo mehr und jedes auto weniger, ist gut!

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