Der Gewerbeverband Basel-Stadt (GVBS) empfiehlt für die Regierungsratsersatzwahlen vom 3. März Conradin Cramer (LDP) und Luca Urgese (FDP). Dies hat der Verband am Freitag beim Neujahrsempfang bekannt gegeben.

GVBS-Präsident Hansjörg Wilde sagte in seiner Rede, alle vier Kandidaten hätten «ein gewerbliches Gewissen». Der amtierende Erziehungsdirektor Cramer, der für das Regierungspräsidium kandidiert, und Grossrat Urgese seien «Garanten der Verlässlichkeit» für die KMU, sagte Wilde.

Die weiteren Kandidaten Mustafa Atici (SP) und Jérôme Thiriet (Grüne), beide Unternehmer und Mitglieder beim Gewerbeverband, erhielten keine Wahlempfehlung. «Es war eine knifflige Situation, uns gegen die beiden Verbandsmitglieder zu entscheiden», sagte GVBS-Direktor Reto Baumgartner gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Schliesslich sei aber die Wahl auf die Politiker gefallen, welche die «KMU-Interessen am stringentesten vertreten» würden.

Baumgartner und Wilde übernahmen letztes Jahr die Führung beim GVBS. Die beiden kündigten beim Antritt Anfang 2023 an, neue Schwerpunkte zu setzen.

Mit der Wahl von Beat Jans (SP) in den Bundesrat muss ein Sitz in der Basler Exekutive und gleichzeitig auch das Präsidium neu besetzt werden. Die SP will mit Atici den SP-Sitz halten, während der Bündnispartner Grüne mit Thiriet einen eigenen Kandidaten nominierte. Bei den Bürgerlichen kommt es zu einem Schulterschluss mit der SVP. Diese unterstützt gemeinsam mit der FDP, LDP und Mitte die Kandidaten Urgese und Cramer. (sda/lab)