Zwei grosse Hotels schliessen ihre Türen. Dies geschieht ausgerechnet nach einem Sommer, in dem so viele Menschen wie nie zuvor in Basel übernachtet haben. Ein Widerspruch ist dies aber nicht.

Neuer Rekord für die Hotelbranche: Noch nie haben so viele Tourist:innen in Basel übernachtet wie in diesem Sommer. Konkret waren es 420’000 Übernachtungen zwischen Juni und August. Bei zwei Drittel handelte es sich um Reisende aus dem Ausland. Dies geht aus Zahlen des Statistischen Amts Basel-Stadt hervor, welches diese Zahlen seit knapp 90 Jahren erhebt.

Die Krise aufgrund der Pandemie ist also überwunden, der Tourismus boomt. Aber halt, da war doch was. Mitte August berichtete Baseljetzt über das Ende vom Hotel Merian. Rund einen Monat später gibt das Hotel Basel seine Schliessung bekannt. Es ist das Ende zwei grosser Namen in der Basler Hotelbranche – und das nach einem Rekordsommer.

Kein Widerspruch

Wie die bz Basel berichtet, handelt es sich hierbei aber nicht um einen Widerspruch. Letizia Elia, Direktorin von Tourismus Basel, erklärt gegenüber der bz, dass die Auslastung der Hotels ungenügend sei. Über das ganze Jahr hinweg müsse ein Hotel mindestens 60 Prozent ausgelastet sein. Mit nur 50 Prozent, wie es in Basel der Fall sei, werde die Finanzierung schwierig. Das Ende der beiden Hotels soll auch in Zusammenhang mit höheren Energie- oder Lebensmittelkosten stehen. Unschuldig sei hingegen der Wettbewerb. Gemäss Elia gebe es nicht zu viele Hotels in Basel.

Ein wenig anders sieht dies der Präsident von Hotellerie Suisse Basel und Region, Franz-Xaver Leonhardt. Aufgrund des wachsenden Angebots seien die Preise für die Hotelzimmer gesunken, wie er gegenüber der bz sagt. Die Preise seien zu tief für die Produktivität der Branche.