Heute vor 524 Jahren: Als es auf dem Bruderholz «klepft und dätscht het»
Maximilian Karl Fankhauser
Am 22. März 1499 wurde das Bruderholz Schauplatz einer blutigen Schlacht. Eidgenossen und Habsburger lieferten sich einen Kampf, mit besserem Ausgang für die Schweizer.
Das idyllische Bruderholz. Ein gemütliches Spaziergängchen zum Wasserturm. Vielleicht noch kurz den Sonnenuntergang geniessen. Danach wieder locker-flockig ins Gundeli spazieren, dort einen Apéro nehmen und am Tellplatz ein feines Abendessen. Das tönt eindeutig nach Bruderholz. Aber: Das Bruderholz als ein einziges Blutbad? Unvorstellbar heute. Doch nicht so 1499.
Ein Jahr, in dem Europa in Kriegswirren versinkt. So auch rund um den 22. März des Jahres 1499, als eine Gruppe von Habsburgern und deren Verbündete vom Schwäbischen Bund ins Solothurnische einfallen. Genauer gesagt in das ans heutige Baselbiet grenzende Dornach, welches zur Hälfte verwüstet und verbrannt wird. So ziehen die Habsburger und der Schwäbische Bund gemeinsam nach dem erfolgreichen Überfall mit ihrer Beute von dannen.
Allerdings ahnungslos darüber, dass sich im selben Moment auch eine Abteilung von Luzernern, Solothurnern und Bernern ebenfalls auf dem Rückweg eines Raubzuges aus dem Elsass befindet. Ihr Ziel: Das solothurnische Schloss Dorneck. Noch nichtsahnend erfahren sie von einem Bauern, was geschehen ist. Rasch entscheiden sich die Eidgenossen, den Habsburgern und ihren Verbündeten auf dem Bruderholz aufzulauern.
Sieg trotz Chancenungleichheit
Die Schweizer sind klar in der Unterzahl, die Rede ist von einem Eidgenossen auf drei Habsburger. Einen Vorteil verschaffen sie sich aber durchs Verstecken. Die Überraschung gelingt: Die Eidgenossen überfallen die Habsburger und Konsorten und nehmen ihnen die Beute ab. Viele der Feinde verlieren in dieser Schlacht ihr Leben, der Rest wird in die Flucht geschlagen.
An die Schlacht im Reinacher Wald erinnert noch heute ein Gedenkstein, der das Schlachtfeld markiert. In Reinach steht zudem ein Denkmal mit Brunnen, welches auf die Schlachten Ende des 15. Jahrhunderts aufmerksam macht.
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